Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
heizen
hei|zen [mhd., ahd. heizen (heiʒen), urspr. = heiß machen, zu ↑"heiß"]: 1. a) einen Ofen anzünden, die Heizung o. Ä. in Betrieb nehmen (um einen Raum, ein Gebäude o. Ä. zu erwärmen): ab Oktober wird geheizt; in diesem Jahr musste auch im Sommer öfter geheizt werden; in der Küche ist nicht geheizt; Ü man friert bei diesem Hundewetter ... und sollte wenigstens innerlich ein bisschen h. (scherzh.; sich mit einem alkoholischen Getränk aufwärmen; Geissler, Nacht 80); b) (einen Raum, ein Gebäude o. Ä.) erwärmen, warm machen: ein Zimmer, das Haus h.; der Saal lässt sich nicht h.; die Wohnung war gut, schlecht geheizt; in den Becken sah man die Röhren bloßliegen, welche die Böden heizten (Gaiser, Jagd 120); c) (einen Ofen, bestimmte technische Anlagen) mit Heizmaterial beschicken, anheizen: den Backofen, Dampfkessel [mit Holz] h.; Männer, die die Öfen heizten (Plievier, Stalingrad 242); Jeden Donnerstag wurde der Ofen mit Reisig geheizt (Lentz, Muckefuck 200). 2. a) als Brennstoff verwenden: Holz, Kohle h.; b) (in bestimmter Weise, mit einem bestimmten Brennstoff) Wärme erzeugen: elektrisch, mit Öl, mit Kohle h. 3. (von Räumen) sich in bestimmter Weise erwärmen lassen: das Zimmer, das Haus heizt sich schlecht. 4. (ugs.) (mit einem Kraftfahrzeug) sehr schnell fahren: Tätig ist er seit drei Jahren als Motorradkurier, wo er zu denen zu gehören scheint, die sogar nach eigener Einschätzung wie verrückt durch die Straßen von Zürich heizen (NZZ 13. 10. 84, 11).
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