Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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heftig
hẹf|tig [mhd. heftec = haftend; beharrlich, zu dem ↑"-haft" zugrunde liegenden Adj.; die heutige Bed. wohl unter Einfluss von mhd. heifte = ungestüm]: 1. von starkem Ausmaß, großer Intensität; sich mit großer Stärke, Wucht, großem Schwung, Ungestüm auswirkend; in hohem Maße, stark, gewaltig: ein -er Sturm, Regen; ein -er Aufprall, Schlag; einen -en Schmerz verspüren; eine -e Leidenschaft, Liebe; Sogleich einem -en Antrieb nachgebend, betrat er die erste, zierliche Gartenanlage (Kronauer, Bogenschütze 264); eine -e (leidenschaftlich geführte) Auseinandersetzung, Kontroverse; -e (erbitterte) Kämpfe; sie dreht sich mit einer -en (plötzlichen, abrupten) Bewegung um; die Schmerzen waren h., wurden immer -er; So h. ist die Überraschung, dass der Kapitän erst nach Sekunden seine Sprache wiedererlangt (Heim, Traumschiff 384); seine Freude war nicht so h. (war nicht so ungestüm) wie meine Freude (Lenz, Brot 23); es regnet, schneit h.; er warf die Tür h. ins Schloss; h. weinen, schimpfen; h. atmen, zittern; Der Vortrag war ein Riesenerfolg. Heftig applaudierte das gelehrte Publikum (Süskind, Parfum 182); Heftig zog er an seiner Zigarette (Bastian, Brut 145); Aus dem Wohnwagen qualmte es -er (Böll, Adam 31); Er fror viel -er als in der Nacht (Kronauer, Bogenschütze 405); sich h. (leidenschaftlich) verlieben; sie haben sich h. (leidenschaftlich, erbittert, sehr) gestritten, gewehrt; das Gerücht wurde vom Regierungssprecher h. (sehr nachdrücklich) dementiert. 2. leicht erregbar, aufbrausend, nicht gelassen; ungezügelt, unbeherrscht: sie ist unberechenbar in ihrer -en Art; er ist ein sehr -er Mensch; er antwortete in -em (scharfem) Ton; Jedes Mal ... wurde er abweisend und beinahe h. (Jens, Mann 111); er antwortete, reagierte viel zu h., noch -er als sie.
hẹf|tig