Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Höhle
Höh|le, die; -, -n [mhd. hüle, ahd. huli, zu ↑"hohl"]: 1. a) größerer hohler Raum, Hohlraum bes. im Gestein od. in der Erde: eine finstere H.; der Berg hat unterirdische -n; die Kinder bauten eine H.; Dies geschah vor allem durch Untertageverlagerung, wobei Häftlinge unter mörderischen Bedingungen -n und Stollen zu provisorischen Werkshallen ausbauten (Woche 3. 7. 98, 34); b) Behausung von Säugetieren in der Erde; ↑"Bau" (5 a): der Dachs schläft in seiner H.; *sich in die H. des Löwen begeben/wagen; in die H. des Löwen gehen (scherzh.; jmdn., den man fürchtet, von dem man nichts Gutes erwartet, beherzt mit einem Anliegen o. Ä. aufsuchen; nach einer Fabel des Äsop, in der ein Fuchs die List eines alten Löwen, der sich krank stellt u. die Tiere bittet, ihn in seiner Höhle zu besuchen, durchschaut u. nicht hineingeht, weil er nur Spuren sieht, die hineinführen, aber keine, die hinausführen). 2. a) (abwertend) düstere, feuchte, ärmliche Wohnung: die Familie haust in einer muffigen H. im Keller; b) (ugs.) eigenes Zimmer, das Geborgenheit, Vertrautheit ausstrahlt: Ich zog mich mit solchen Träumen in meine H. zurück (Seghers, Transit 204).
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