Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Hintergrund
Hịn|ter|grund, der: 1. a) hinterer, abschließender Teil des Blickfeldes bzw. des im Blickfeld liegenden Raums, Bereichs (von dem sich die Gegenstände abheben): ein heller, dunkler H.; der H. der Bühne, des Gemäldes; eine Stimme aus dem H.; im H. sitzen; Ü Sie schickten subalterne Leute ins Kabinett, begnügten sich, aus dem H. zu dirigieren (Feuchtwanger, Erfolg 10); *jmdn., etw. in den H. drängen (in seiner Bedeutung stark zurückdrängen, der Beachtung, des Einflusses berauben): jmdn., eine Frage, ein Problem in den H. drängen; jmdn. in den H. spielen (jmdn. in den Hintergrund drängen); in den H. treten/rücken/geraten (stark an Bedeutung, Beachtung verlieren); sich im H. halten (sich zurückhalten, nicht [öffentlich] in Erscheinung treten [wollen]); im H. bleiben (nicht [öffentlich] in Erscheinung treten, nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen [wollen]); im H. stehen (wenig beachtet werden); b) begleitender Teil od. Randbereich des Wahrgenommenen, des Erlebten: der akustische H. 2. a) die wenig hervortretenden [vorgegebenen] Umstände, Bedingungen im Zusammenhang mit einer Situation od. einem Geschehen: der gesellschaftliche H.; die Handlung des Theaterstücks hat einen geschichtlichen H. (beruht auf geschichtlichen Fakten), spielt auf, vor dem H. der Französischen Revolution; im H. steht der Gedanke, dass sie das schon einmal gesagt hatte; *im H. haben (ugs.; [als Überraschung] in Reserve haben); b) verborgene Zusammenhänge im ↑"Hintergrund" (2 a), die eine Erklärung für etw. enthalten: Besorgniserregend ist die Zunahme von Straftaten mit neofaschistischem H. (Freie Presse 30. 12. 89, 3); 3. "Background" (2): Wir erwarten von unserem Verkaufsleiter einen gediegenen theoretischen H. (Presse 30. 3. 84, 17).
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