Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Herd
Herd, der; -[e]s, -e [mhd. hert, ahd. herd, eigtl. = der Brennende, Glühende]: 1. Vorrichtung zum Kochen, Backen u. Braten, bei der die Töpfe auf kleinen runden, elektrisch beheizten Platten, auf Gasbrennern od. auf einer über einem Holz- od. Kohlefeuer angebrachten großen ↑"Herdplatte" (b) erwärmt werden u. in die meist auch ein Backofen eingebaut ist: ein elektrischer, offener, zweiflammiger H.; ein H. mit vier [Koch]platten, Brennstellen, Flammen; den H. anzünden, anmachen; sie steht den ganzen Morgen am H. (ugs.; sie ist den ganzen Morgen mit Kochen beschäftigt); ich habe gerade das Essen auf dem H. (ugs.; ich bin gerade dabei, das Essen zu kochen); den Wasserkessel auf den H. stellen, vom H. nehmen; das Feuer im H. anzünden, schüren; Spr eigener H. (Hausstand, Haushalt) ist Goldes wert; *am heimischen/häuslichen H. (zu Hause, in der Geborgenheit des eigenen Heims). 2. a) Stelle, von der aus sich etw. Übles weiterverbreitet: ein H. der Unruhe, des Aufruhrs; viele Verbrechen deuten darauf hin, dass sie einen gemeinsamen H. haben (Schneider, Taganrog 10); Die Nähe zu einem Kernkraftwerk stellt für die unmittelbar betroffene Bevölkerung einen ständigen H. von Ängsten dar (Baselland. Zeitung 21. 3. 85, 1); b) (Med.) im Körper genau lokalisierter Ausgangspunkt für eine Krankheit: die Behandlung flacher -e von fraglich bösartigem Charakter (Medizin II, 337); c) (Geol.) Ausgangspunkt von Erdbeben od. vulkanischen Schmelzen. 3. (Technik) Teil des Hochofens, der das einzuschmelzende Gut aufnimmt.
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