Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Heide
1Hei|de, der; -n, -n [mhd. heiden, ahd. heidano = Heide, wohl über das Got. (vgl. got. haiÞno = Heidin) zu gleichbed. spätgriech. (tà) éthnē, eigtl. = die Völker, Pl. von griech. éthnos = Volk u. volksetym. angelehnt an 2"Heide"] (Rel., sonst veraltend): jmd., der nicht der christlichen, jüdischen od. muslimischen Religion angehört; jmd., der nicht an Gott glaubt [u. noch bekehrt werden muss]: H. sein; Denn ein Halbchrist, ein „Laumann“ ... ist schlimmer dran als ein saftiger H. (Thielicke, Ich glaube 111); die -n bekehren; den -n das Evangelium verkünden; Ü „Es wird gebetet, deshalb ist die Tür offen“, erwidert sie ... „Tür zu!“ schreien wir ... „Heiden“ (abwertend; gottlose, pietätlose Gesellen), zwitschert sie, macht aber doch die Tür zu (Remarque, Westen 177).————————
2Hei|de, die; -, -n [mhd. heide, ahd. heida, eigtl. = unbebautes, wild grünendes Land, Waldgegend; Heidekraut]: 1. weite, meist sandige u. überwiegend baumlose Ebene, die bes. mit Heidekrautgewächsen u. Wacholder bewachsen ist: eine öde, unfruchtbare, blühende H.; die grüne H.; durch die H. wandern; Er durchquerte die schmale H. eines Hochtales (Ransmayr, Welt 14); *... dass die H. wackelt (salopp; sehr heftig; oft als Drohung): wenn du wieder nicht hörst, bekommst du Prügel, dass die H. wackelt. 2. Heidekraut: duftende, blühende, vertrocknete H.; H. pflücken. 3. (nordd., ostmd.) kleinerer [Nadel]wald [auf Sandboden].
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