Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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1Hẹft, das; -[e]s, -e [mhd. hefte, ahd. hefti, eigtl. = das Fassende, Packende, verw. mit ↑"heben"] (geh.): Griff einer Stichwaffe, seltener auch eines Werkzeugs: das H. des Messers, der Sichel; er ... stieß dem Tiere blitzschnell den schmalen und blanken Stahl bis halb zum H. in den Nacken (Th. Mann, Krull 435); *das H. ergreifen/in die Hand nehmen (geh.; die Leitung von etw., die Macht übernehmen); das H. in der Hand haben/behalten (geh.; die Macht innehaben; Herr der Lage sein, bleiben): weiße Söldner hatten das H. in der Hand; die Mannschaft behielt während des gesamten Spiels das H. in der Hand; das H. aus der Hand geben (geh.; die Leitung von etw. abgeben, die Macht aus der Hand geben); jmdm. das H. aus der Hand nehmen/winden (geh.; jmdm. die Leitung von etw. wegnehmen, die Macht entreißen): Vieles entfällt ..., wenn man sich das H. nicht aus der Hand winden lässt (Werfel, Bernadette 363).————————
2Hẹft, das; -[e]s, -e [rückgeb. aus ↑"heften" (3 b)]: a) bestimmte Anzahl von Blättern, die durch einen Einband zusammengehalten werden: ein dünnes, voll geschriebenes, leeres H.; der Lehrer lässt die -e einsammeln, austeilen; etw. in ein H. eintragen; Jedoch schrieb sich der Bub auch den kleinsten Betrag in ein blau liniertes H. (Sommer, Und keiner 35); b) Nummer einer Zeitschrift: von dieser Zeitschrift sind nur einige -e erschienen; der Beitrag erscheint in H. 5; das Werk erscheint in einzelnen -en (Lieferungen); c) kleineres, nicht gebundenes Druckerzeugnis; dünnes, broschiertes Buch; Druckschrift: ein H. Gedichte; ein H. mit Kurzgeschichten; ein bebildertes H., betitelt „Der Kakteenzüchter“ (Hildesheimer, Legenden 109).
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