Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Halt
Hạlt, der; -[e]s, -e u. -s [spätmhd. halt = das Halten, Aufenthalt, Ort; Bestand]: 1. etw., woran man sich festhalten kann, woran etw. befestigt wird; Stütze; das Gehalten-, Gestütztwerden, das Befestigtsein: einen H., nach einem festen H. suchen; nach einem H. greifen; der Bergsteiger fand auf dem glatten Grund keinen H.; sie verlor den H.; das Regal hat keinen richtigen H.; ... macht Ihr Haar leichter formbar, gibt Fülle und H. (Freizeitmagazin 26, 1978, 21); Ü sie ist sein moralischer H.; inneren H. (Festigkeit, Sicherheit) haben; jeden H. verlieren; an jmdm., etw. [einen] festen H. (Rückhalt, moralische Unterstützung) haben; Als sie, die H. zu sein hatte, H. suchte, war daher nichts da, woran sie sich hätte halten können (Domin, Paradies 146). 2. [kurzes] Anhalten; [kurze] Unterbrechung [einer Fahrt]: ein plötzlicher H.; Der H. am Aussichtsplatz war nur kurz (Konsalik, Promenadendeck 333); Auf der Rückfahrt sind kurze -s in Chartres und Paris vorgesehen (MM 21./22. 4. 79, 26); ohne H. ans Ziel fahren; *H. machen ([an]halten; stehen bleiben; stoppen): H. machen, um auszuruhen; wir machen im nächsten Dorf H.; die Kompanie machte vor dem Kasernentor H.; vor jmdm., etw. nicht H. machen (jmdn., etw. nicht ausnehmen, nicht verschonen): von einem kaustischen Witze beseelt, der selbst vor dem Kaiser nicht H. machte (Thieß, Reich 322); vor nichts [u. niemandem] H. machen (vor keiner Tat zurückschrecken; skrupellos sein); jmdm., einer Sache H. gebieten (geh.; ↑"Einhalt").3. (schweiz. veraltend) Gehalt, [Flächen]inhalt: Grundbesitz im -e von 20 Jucharten Land.
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