Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
gären
gä|ren [mhd. gern, jern, entstanden durch das Eindringen der r-Formen des Präteritums (mhd. jaren) von mhd. jesen, ahd. jesan in den Präsensstamm u. unter Einfluss des Anlautes von 1"gar"; eigtl. = aufwallen, brodeln]: 1. a) sich teilweise (bes. [schäumend] unter Bildung von Alkohol od. Milchsäure od. Buttersäure) zersetzen, sich in Gärung befinden : der Most, das Bier gärt; der Teig gärte/gor; der Wein hat/ist gegoren/(seltener:) gegärt; der Wein ist zu Essig gegoren; gegorener (durch Gärung verdorbener) Saft; b) zu bestimmten Zwecken in Gärung bringen : Bier, Tabak g. 2. in jmdm. Unruhe [u. Unzufriedenheit] verursachen : der Hass, die Wut, die Leidenschaft gärt in ihm; der Aufruhr gärte/(selten:) gor im Volk; Die neue Zeit ... gärte auch auf Tahiti (Konsalik, Promenadendeck 419); in ihm, in der Bevölkerung hatte es schon lange gegärt; Doch lebten hier ketzerische Strömungen fort, und es gärte im einfachen Volk (Berger, Augenblick 111); gärende Wut.
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