Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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gähnen
gäh|nen [1: mhd. genen, ginen, ahd. ginēn, urspr. = klaffen, weit offen stehen, auch lautm. für den Gähnlaut u. das heisere Ausfauchen z. B. der Gans]: 1. (als Anzeichen von Müdigkeit od. Langeweile) unwillkürlich den Mund [weit] aufsperren u. die Luft [geräuschvoll] einziehen u. ausstoßen: herzhaft g.; Sie ... frieren ein wenig, gähnen verstohlen und wissen nur noch, dass sie unbeschreiblich müde sind (Thieß, Legende 77); vor Müdigkeit g. [müssen]; gelangweilt g.; ein Gähnen unterdrücken; Gähnen ist ansteckend; der Vortrag war zum Gähnen langweilig. 2. (geh.) sich auftun; sich in eine große, dunkle Tiefe o. Ä., einen Abgrund hinein öffnen: der gewaltige Bauplatz, in dem Gruben gähnten (Schneider, Erdbeben 117); Leer gähnten die Schränke und die Schübe des Sekretärs (Fallada, Herr 135); im Saal herrschte gähnende Leere; es ist, als täte sich jählings ein gähnender Abgrund unter unseren Füßen auf (Grzimek, Serengeti 59); Ü bei dramatischer Kassenlage, gähnenden Haushaltslöchern und wachsender Arbeitslosigkeit gibt es nichts zu verteilen (Woche 18. 4. 97, 1).
gäh|nen