Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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gleiten
glei|ten [mhd. glīten, ahd. glītan, wahrsch. eigtl. = blank, glatt sein u. dann viell. verw. mit ↑"gleißen", ↑"glimmen"]: 1. a) schwebend fliegen: durch die Luft g.; die Möwen gleiten im Wind; ... gerät Paasch in einen absurden Traum, in dem Gott und er in einer Flasche durch das Weltall gleiten (Fries, Weg 72); das Flugzeug glitt sanft zu Boden; b) sich leicht u. gleichmäßig, fast schwebend über eine Fläche hinbewegen: über das Eis g.; die Segelboote gleiten über das Wasser; die Tanzpaare gleiten über das Parkett; der Tanker glitt über die Helling ins Hafenbecken; die Tür glitt ins Schloss; Ü seine Blicke glitten über ihren Körper, in die Ferne; die Wolken ..., deren Schatten ... über die Berghänge glitten (Ransmayr, Welt 189); c) sich leicht u. gleichmäßig nach unten bewegen; herabgleiten: aus dem Sattel g.; sie glitt ins Wasser; ich aber ließ mich von meiner Zaunstange g. (Broch, Versucher 164); die Decke war von ihren Füßen geglitten; Ü Aus dem Weinen glitt sie sanft in den Schlaf (Rinser, Mitte 188); das Geld gleitet ihm aus den Händen (er gibt es aus, fast ohne es zu bemerken, kann es nicht zusammenhalten); d) (selten) ausrutschen, ausgleiten: Er glitt und taumelte gegen den Eisenzaun (Gaiser, Schlußball 199). 2. (ugs.) Arbeitsbeginn u. -ende im Rahmen der gleitenden Arbeitszeit frei wählen : dass Arbeitnehmer, die an Gleitzeit gewöhnt sind, nur noch ihre Stelle wechseln, wenn sie auch im neuen Unternehmen g. können (MM 17. 10. 70, 7); <1. Part.:> gleitende Arbeitswoche ([bei Fabriken, deren Arbeitsschichten an Wochenenden weiterlaufen] Arbeitswoche mit wechselnden freien Tagen); gleitende Arbeitszeit (Arbeitszeitregelung, bei der der Arbeitnehmer in einem bestimmten Rahmen Beginn u. Ende der Arbeitszeit frei wählen kann); gleitende (den steigenden Preisen sich anpassende) Lohnskala. ∙ 3. uns lockt' und zog ein süß Verlangen, wir gleiteten zur vollern Brust (Goethe, Lebendiges Andenken); Ist vom Pferd herab dem Rudolf Harras in den Arm gegleitet (Schiller, Wilhelm Tell IV, 3; [Bühnenanweisung]).
glei|ten