Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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gießen
gie|ßen [mhd. gieʒen, ahd. gioʒan]: 1. a) eine Flüssigkeit aus einem Gefäß an eine bestimmte Stelle, in ein anderes Gefäß fließen lassen, über etw. rinnen, laufen lassen, schütten: Kaffee in die Tassen, Wasser an/auf/über den Braten g.; sie ... goss den Rest aus der Flasche hastig in Casculades Glas (Langgässer, Siegel 166); Whisky, murmelte sie und goss ihr Glas randvoll (füllte es durch Eingießen bis zum Rand; Rinser, Mitte 8); Ü (dichter.:) der Mond goss sein Licht über die Felder; b) sich in bestimmter Weise ↑"gießen" (1 a) lassen: aus dieser, mit dieser Kanne gießt es sich nicht gut; c) eine Flüssigkeit versehentlich über etw. ausgießen, verschütten: er hat die Tinte auf die Tischdecke, übers Heft gegossen; du hast ihr den [ganzen] Wein aufs Kleid gegossen. 2. mittels einer Gießkanne mit Wasser versorgen; begießen: die Blumen g.; er muss fast jeden Abend [den Garten] g. 3. (ugs.) heftig regnen: es goss in Strömen; Sie waren kaum da, als es schon zu g. begann. Das Wasser stürzte nur so herunter (Remarque, Triomphe 354). 4. a) durch Schmelzen flüssig gemachtes Metall in dafür vorgesehene Hohlformen gießen u. darin erstarren lassen: Silber, Kupfer g.; in diesem Werk wurde früher nur Eisen gegossen; b) aus einer durch Schmelzen flüssig gemachten Masse dadurch herstellen, dass man diese in eine entsprechende Form fließen u. darin zu dem gewünschten Gegenstand erstarren lässt: Lettern, Glocken g.; Kerzen g.; der Stuhl wurde aus einem neuartigen Kunststoff in einem Stück gegossen; Was wüssten wir noch von Colleoni, wenn Verrocchio ihn nicht in Bronze gegossen hätte (Bamm, Weltlaterne 31).
gie|ßen