Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
gewaltig
ge|wạl|tig [mhd. gewaltec, ahd. giwaltig]: 1. über eindrucksvolle Machtfülle verfügend u. sie unumschränkt ausübend; mit Gewalt auf etw. einwirkend: er war der -ste Mann Frankreichs; Angst und Neid als die -sten Triebkräfte. 2. a) von außerordentlicher Größe od. Stärke; den Eindruck übergroßer Kraft od. Wucht erweckend: ein -es Bauwerk; vor einer -en Naturkulisse; Dahinter steht nicht nur das Bedürfnis, die Peterskirche plötzlicher, sondern zugleich auch -er vor sich zu haben als im Fluchtpunkt am Ende der Via della Conciliazione (Fest, Im Gegenlicht 346); b) das normale Maß weit übersteigend: eine -e Last; -e Anstrengungen unternehmen; Es ist für jedes Opernhaus ein -es Unterfangen, die Oper „Boris Godunow“ ... in den Spielplan aufzunehmen (Freie Presse 19. 11. 87, 6); der Fortschritt der letzten Jahre ist g.; c) (ugs.) sehr, überaus: hier ist es g. kühl; sich g. überschätzen; der Absatz ist g. gestiegen; Der Boden erstreckte sich über die ganze Länge des Hauses; zwischen den g. dicken Balken war hin und wieder ein Verschlag angelegt (Dönhoff, Ostpreußen 24); „Soviel ich weiß, subventioniert er sogar Ihr Theater.“ „Da irren Sie sich aber g.!“ (Bieler, Mädchenkrieg 235).
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