Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
genieren
ge|nie|ren [ʒe...] [frz. (se) gêner, zu: gêne, ↑"Gene"]: 1. eine Situation als unangenehm u. peinlich empfinden u. sich entsprechend gehemmt u. verschämt zeigen: du brauchst dich deswegen, vor ihm nicht zu g.; ich genierte mich nicht (hatte keinerlei Hemmungen), ihm die Wahrheit zu sagen; da zeigte sich, dass es mit der Sexualität so eine Sache ist. Die Männer standen herum und genierten sich voreinander (Tucholsky, Werke I, 56). 2. (veraltend) belästigen, stören, jmdm. hinderlich sein: meine Gegenwart geniert Sie nicht beim Essen? (Th. Mann, Krull 269); wenn es Ihnen die paar kleinen, nicht gar sehr genierenden Verhältnisse erlauben (R. Walser, Gehülfe 174); Deutsche Banken und Investmentgesellschaften sind geniert (Spiegel 48, 1965, 50).
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