Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
gellen
gẹl|len [mhd. gellen, ahd. gellan, eigtl. = rufen, schreien]: a) hell u. durchdringend schallen: ein Pfiff gellte durch die Nacht; seine Stimme gellte mir in den Ohren; Landsknechtstrommeln dröhnten, Fanfaren gellten (Loest, Pistole 37); Ich fahre doch auf keinem Schiff, aus dem Todesschreie gellen! (Konsalik, Promenadendeck 44); gellende Hilferufe; ∙ Und stünd' die Hochzeit ... vor mir, wie noch der Krug auf dem Gesimse gestern, so fasst' ich sie beim Griff ... und schlüg' sie gellend (klappernd, klirrend) ihm am Kopf entzwei (Kleist, Krug 6); b) durch den Schall erschüttert werden u. nachhallen: sie schrie, dass das ganze Haus gellte; ihm gellten die Ohren von all dem Lärm.
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