Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
gegenüber
ge|gen|über: I. 1. räumlich; bezeichnet eine frontal entgegengesetzte Lage: g. dem Rathaus/(auch:) dem Rathaus g. steht die Kirche. 2. bezeichnet die Beziehung zu einer Person od. Sache; zu, in Bezug auf die genannte Person, Sache: sie ist älteren Leuten g. besonders höflich; die Regierung Simbabwes werde sich g. Carter, nicht aber der Administration in Washington entschuldigen (NZZ 5. 9. 86, 3); mir g. wagt er das nicht zu sagen; Die Untergrundorganisation ... erklärte später g. türkischen Zeitungen, sie habe den Anschlag auf die Amerikaner verübt (Saarbr. Zeitung 17. 12. 79, 1); er ist g. allen Reformen/allen Reformen g. sehr zurückhaltend; Er war gegen Hitler, aber auch skeptisch g. Demokratie (Frisch, Montauk 44). 3. bezeichnet einen Vergleich; im Vergleich zu: sie ist dir g. im Vorteil; Die japanischen Handelsbilanzüberschüsse g. den Vereinigten Staaten und der EG sind zwar nicht mehr so groß ... (NZZ 21. 1. 83, 11); Die Strecke war heute g. dem Training schlechter präpariert (Saarbr. Zeitung 8./9. 12. 79, 7); g. dem vergangenen Jahr verdient er mehr; Gegenüber 1963 stieg ... die Zahl der Fälle um das Zweieinhalbfache (Badische Zeitung 12. 5. 84, 16). ∙ 4. Gegen mir über ein großes Portal (Goethe, Italien. Reise 12. 3. 1787, abends [Neapel]); Gegen Frankfurt liegt ein Ding über, heißt Sachsenhausen (Goethe, Götz I). II. auf der entgegengesetzten Seite: Ludwigshafen liegt g. von Mannheim; seine Eltern wohnen schräg g. (etwas weiter links od. rechts auf der anderen Straßenseite); Elfriede, am Schreibtisch g., hat schon ihre zwanzig Jahre auf dem Buckel (Richartz, Büroroman 14).
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