Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
gegenwärtig
ge|gen|wär|tig [auch: - -'- -] [mhd. gegenwertec, ahd. geginwertig]: 1. in der ↑"Gegenwart" (1) [gegeben, geschehend], ihr angehörend; derzeit[ig]: die -e politische Lage; warum fehlt es an Stolz auf diesen -en Staat? (Brückner, Quints 176); dass eine Fortsetzung der Beratungen zum -en Zeitpunkt keinen Sinn hat (NZZ 30. 4. 83, 17); Sie (= die Auseinandersetzung) hat uns gezeigt, wie g. Vergangenheit sein kann (wie wichtig die Vergangenheit für die Gegenwart sein kann; v. Weizsäcker, Deutschland 44); unsere Beziehungen sind g. (zurzeit) sehr schlecht; Was wir in der DDR g. erleben, ... (Freie Presse 22. 12. 89, 5); Zivildienst könne g. in Berlin nicht eingeführt werden (tip 12, 1984, 21); Das Bildwerk ist g. unvollständig (Bund 9. 8. 80, 15). 2. (veraltend) anwesend, zugegen: die hier -en Besucher; bei einer Sitzung [nicht] g. sein; Ü in dieser alten Stadt ist das Mittelalter g. (geistig vorhanden, lebendig); In den Katakomben verlangte man von einem Dichter nicht viel mehr, als dass er in seinen Schriften g. sei und nicht in den Salons (Ransmayr, Welt 128); *etw. g. haben (geh.; sich an etw. genau erinnern können); jmdm. g. sein (erinnerlich sein); sich etw. g. halten (geh.; etw. bedenken, sich etw. vor Augen halten).
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