Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
gedeihen
ge|dei|hen [mhd. gedīhen, ahd. gedīhan, zu mhd. dīhen, ahd. dīhan = gedeihen, eigtl. = dicht, fest werden, verw. mit ↑"dicht"]: a) im pflanzlichen, körperlichen od. geistigen Wachstum [erfreulich] gut vorankommen: diese Pflanze gedeiht nur bei viel Sonne; ein paar Fichtenbäumchen, die nicht g. wollten (Gaiser, Jagd 162); Trotz der gleichen Behandlung gediehen sie (= Kinder) unterschiedlich (Brückner, Quints 69); Dennoch war ich ein gesundes ... Kind, das an dem Busen einer ausgezeichneten Amme aufs hoffnungsvollste gedieh (Th. Mann, Krull 14); das Geburtstagskind wachse, blühe und gedeihe (nach lat. vivat, crescat, floreat! = er/sie/es lebe, wachse, blühe!); Ü Was die Menschen in zwei deutschen Staaten miteinander verbindet, kann nur im Frieden g. (R. v. Weizsäcker, Deutschland 68); b) in einem bestimmten Entwicklungsprozess fortschreiten: sein neues Werk gedeiht; meine Schreibarbeit gedeiht am ehesten bei Regenwetter (Mayröcker, Herzzerreißende 144); die Verhandlungen sind/wir sind mit den Verhandlungen schon weit gediehen; Es war, als ob in dem alten Gemäuer die Krankheiten gediehen wie giftige tropische Früchte (Thorwald, Chirurgen 169); Manche Frauen wiederum, bei denen der Gedanke an eine Scheidung so weit gediehen ist, dass sie eine Rechtsanwältin aufsuchen, ... (Saarbr. Zeitung 7. 12. 79, I); jmdm., einer Angelegenheit gutes Gedeihen (alles Gute, viel Erfolg) wünschen.
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