Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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gammeln
gạm|meln [1: aus dem Niederd. < mniederd. gammelen = alt werden, zu einem germ. Adj. mit der Bed. „alt“, vgl. schwed. gammal, dän. gammel = alt; 2: wohl eigtl. = herumliegen (wie Gammel 1)] (ugs.): 1. (von Nahrungsmitteln) bei längerem Liegen nach u. nach verderben, ungenießbar werden: das Brot gammelt im Vorratsraum. 2. a) (oft abwertend) (bes. in den Sechzigerjahren von Jugendlichen bes. aus einer Protesthaltung heraus) ohne geregelte Arbeit seine Zeit verbringen; ziellos, ohne Tätigkeitsdrang und ohne äußere Ansprüche in den Tag hinein leben: Manche gammeln schon drei Jahre oder länger - wie „Mick“ ..., der durch fast alle Länder Europas getrampt ist (Spiegel 39, 1966, 72); b) (ugs.) [bei der Arbeit] trödeln; Zeit mit Nichtstun verbringen: dass die zu Ostern aus dem Gymnasium kommenden Abiturienten ein halbes Jahr „gammeln“ können, ... (MM 5./6. 2. 66, 1); ich bin dann in eine Kneipe reingegangen, ... da hab' ich 'ne Zeit verbracht, ich hab' gegammelt, wie man so richtig sagt (Schmidt, Strichjungengespräche 169); Dass auch Kinder hin und wieder eine schöpferische Pause brauchen, eine Zeit des Gammelns (Eltern 2, 1980, 102).
gạm|meln