Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Gürtel
Gụ̈r|tel, der; -s, - [mhd. gürtel, ahd. gurtil, zu dem ↑"gürten" zugrunde liegenden Verb]: 1. festes Band [aus Leder], das - vorn mit einer Schnalle geschlossen - um Taille od. Hüfte getragen wird: ein schmaler, breiter, lederner, geflochtener G.; den G. weiter, enger schnallen; das Kleid wird durch einen G. zusammengehalten; Man sah ihn ... in verschiedenen Toiletten, in schneeweißem Sportanzug mit rotem G. (Th. Mann, Krull 36); *den G. enger schnallen (ugs.; sich in seinen Bedürfnissen einschränken): die Bevölkerung musste den G. enger schnallen; Sollen doch die Leute den G. enger schnallen - Hauptsache, das System überlebt (Dönhoff, Ära 227). 2. [geographische] Zone, die etw. wie ein schmales Band umgibt: ein G. von Gärten und Parks zieht sich rings um die Stadt; Um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, während die Straßen von Paris - vor allem aber die Straßen Wiens! - einen G. von Kaffeehäusern tragen (Jacob, Kaffee 184); Wenn man den Nahen Osten bereist, also einen Teil jenes breiten -s, der von Indien und Indonesien bis zur nordafrikanischen Küste ... reicht (Dönhoff, Ära 162). 3. fast undehnbare, verstärkende Einlage zwischen Lauffläche u. Unterbau eines Fahrzeugreifens zur Stabilisierung der Lauffläche: Die Ausbildung eines weichen -s erlaubt auch, im unteren Geschwindigkeitsbereich den Komfort zu verbessern (auto 8, 1965, 50).
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