Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Gurgel
Gụr|gel, die; -, -n [mhd. gurgel(e), ahd. gurgula < lat. gurgulio]: a) vorderer Teil des Halses; Kehle: jmdm. die G. zudrücken, abschnüren; einem Tier die G. durchschneiden; Er sprang auf, er fasste mich an der G., der Schwächling (Roth, Beichte 161); Der alte Feldwebel will auf dem Felde der Ehre fallen, die Hand an der G. des Feindes (Remarque, Obelisk 294); *jmdm. die G. zuschnüren/zudrücken/abdrehen/zudrehen (salopp; jmdn. zugrunde richten, wirtschaftlich ruinieren): Von was soll ich leben? Sie haben mir alles weggenommen. Jetzt drehen Sie mir die G. zu ... Sie Halsabschneiderin! (Brecht, Mensch 19); jmdm. an die G. springen/fahren/gehen (1. jmdn. heftig attackieren: Wenn ich meinem Mann sagen würde, kümmere dich um die Kinder, mach die Hausarbeit, ich gehe verdienen! Ja, der würde mir an die G. springen [Hörzu 4, 1975, 73]. 2. tätlich angreifen: ... den Libanon ..., wo Maroniten, Drusen und Moslems einander an die G. gehen [natur 4, 1991, 104]); b) Schlund (bes. in Bezug auf das Trinken): schließlich hatte man sich die G. gespült und die Zähne geputzt (H. Kolb, Wilzenbach 154); Ü die gewohnten Schimpfworte, die ihm so locker in der G. saßen (Hesse, Sonne 50); *sich die G. schmieren/ölen (salopp scherzh.; Alkohol trinken); etw. durch die G. jagen (ugs.; etw. vertrinken): er hat sein ganzes Vermögen durch die G. gejagt.
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