Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Groschen
Grọ|schen, der; -s, - [älter: grosch(e), mhd. grosse < mlat. (denarius) grossus = Dickpfennig, zu lat. grossus = dick]: 1. Untereinheit der Währungseinheit von Österreich (100 Groschen = 1 Schilling); Abk.: g: Als Arbeitslohn werden sechzehn G. pro Stunde bezahlt (Sobota, Minus-Mann 56). 2. (ugs.) a) Zehnpfennigstück: Die G. und Markstücke klimpern bei jedem Schritt in seiner Hosentasche (Ossowski, Flatter 48); ein paar G. zum Telefonieren, Parken bereithalten; einen G. in einen Automaten einwerfen; Das waren nicht die schlechtesten Zeiten, als wir G., Cents und Räppli dreimal umdrehen mussten (Hörzu 1, 1979, 26); R das ist allerhand für'n G. (ugs.; das ist unerhört)!; Ü dafür gebe ich keinen G. (nichts); die Vorstellung war keinen G. wert (ugs.; war miserabel); der Mann hat nicht für'n G. (nicht den geringsten) Verstand; *der G. fällt [bei jmdm.] (ugs.; jmd. versteht, begreift endlich etwas; bei einem Warenautomaten wird durch Herabfallen der eingeworfenen Münze der Mechanismus ausgelöst, der die Ware freigibt): jetzt ist auch bei ihr der G. gefallen!; der G. fällt bei jmdm. pfennigweise (ugs.; jmd. ist ziemlich begriffsstutzig, begreift nur langsam); nicht [ganz/(mehr) recht] bei G. sein (salopp; nicht recht bei Verstand sein): Sie ist im Kopf nicht mehr recht bei G., so heißt es in Bossdom (Strittmatter, Der Laden 923); b) (scherzh.) wenig Geld (als Besitz, Einnahme): hat er nicht einen einzigen G. (kein Geld) in der Tasche (Zenker, Froschfest 130); seine [paar] G. zusammenhalten; wenn du die Venia Legendi hast, wirst du noch ein paar G. dazuverdienen (Erich Kästner, Fabian 59). 3. (hist.) alte europäische Silbermünze.
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