Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Groll
Grọll, der; -[e]s [mhd. grolle = Zorn, ablautende Bildung zu mhd. grel, ↑"grell"] (geh.): heimliche, eingewurzelte Feindschaft od. verborgener Hass, zurückgestauter Unwille, der durch innere od. äußere Widerstände daran gehindert ist, sich nach außen zu entladen, u. Verbitterung hervorruft: heimlicher, finsterer G.; Neunjähriger großmütterlicher G. entlud sich (Grass, Hundejahre 26); Sein geheimer G. richtete sich gegen den Bataillonskommandeur, der auf der Apfelsineninsel Santorin saß (Strittmatter, Wundertäter 486); Simon fühlt einen leisen G. in sich aufsteigen, den krampfhaften G. des Alters gegen seine Erben (Waggerl, Brot 230); einen G. auf jmdn. haben, gegen jmdn. hegen; sie sagte das alles ohne G.; „Was glaubst du“, redete sie sich in G., „eine andere wäre ihm schon längst durchgegangen ...“ (Marchwitza, Kumiaks 51); ... da er mit bewusst zur Schau gestelltem Selbstbewusstsein seinen tiefen G. über die Niederlage ... überspielen wollte (Saarbr. Zeitung 5. 12. 79, 6); Der Landrat fraß seinen G. in sich rein (Bieler, Bär 312).
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