Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Grazie
1Gra|zie, die; - [lat. gratia = Anmut, Lieblichkeit]: Anmut, Liebreiz: G. haben; Klaus Mann ... erzählt mit Bewunderung von einem Menschen, ... in dessen irisierendem Wesen ... ebenso viel G. wie Dekadenz zu finden ist (Reich-Ranicki, Th. Mann 197); unterm Vivat der Gäste stolzierte das Paar mit königlicher G. in den Saal (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 30); sich mit [natürlicher, tänzerischer, lässiger] G. bewegen; Ernst Toller war ein schlanker, schöner Mann von mittlerer Größe. Seine Bewegungen waren voll G. (Niekisch, Leben 98); Ü sich mit G. (scherzh.; Geschick) aus der Affäre ziehen.————————
2Gra|zie, die; -, -n (röm. Myth.): eine der drei Göttinnen der Anmut: die drei -n; R die -n haben nicht an seiner, ihrer Wiege gestanden (scherzh. verhüll.: er, sie ist nicht hübsch); Ü Angeblich nahmen es die mandeläugigen -n (= Prostituierten) mit Preisen ... nicht so genau (Göttinger Tageblatt 30. 8. 85, 9); da kommen die drei -n (scherzh. od. iron.; drei zusammengehörende weibliche Personen).
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