Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Gras
Gras, das; -es, Gräser [mhd., ahd. gras, eigtl. = das Keimende, Hervorstechende]: 1. (in vielen Gattungen u. Arten über die ganze Welt verbreitete) Pflanze mit einem durch ↑"Knoten" (2 a) gegliederten Halm, langen, schmalen Blättern u. bes. als Ähren od. Rispen ausgebildeten Blütenständen mit unscheinbaren Blüten: Gräser sammeln; Das Lispeln der Gräser, das Rieseln und Rauschen ... ergab das große Tönen (L. Frank, Wagen 43). 2. Gesamtheit von Gräsern (1), grasähnlichen Pflanzen als Pflanzendecke; Rasen: hohes, saftiges, grünes, dürres G.; das niedergetretene G. richtet sich wieder auf; das blühende G. steht so hoch (Seidel, Sterne 71); G. mähen, schneiden; die Kühe fressen G.; G. fressende Tiere; Kühle Luft drang zu mir, sie roch nach feuchtem G. (Simmel, Affäre 35); Joachim hatte einige Blumen in die kleine Vase ... gestellt; was eben im zweiten -e zu finden gewesen war (nach dem ersten Grasschnitt nachgewachsenes frisches Gras; Th. Mann, Zauberberg 22); sich ins G. legen; der Hang ist mit G. bewachsen; der Weg ist mit/von G. überwuchert; barfuß durch das [knie]hohe G. gehen; R wo der hinhaut/hintritt/hinfasst, da wächst kein G. mehr (ugs.; er ist in seinem Tun ziemlich grob, hat eine ziemlich grobe Art); *das G. wachsen hören (ugs. spött.; an den kleinsten od. auch an eingebildeten Anzeichen zu erkennen glauben, wie die Lage ist od. sich entwickelt; da es nicht gut möglich ist, dass jmd. das Gras wachsen hört, verspottet man mit dieser Wendung einen Menschen, der jede Kleinigkeit gleich für bedeutsam hält): Er hört das G. wachsen, er sieht Fehler, wo keine sind (Ruthe, Partnerwahl 34); „Der Lindlau wirds“, sagen diejenigen, die schon immer das G. wachsen hörten (Hörzu 30, 1971, 14); das G. von unten besehen/betrachten/wachsen hören [können] (salopp scherzh.; tot sein, im Grab liegen); über etw. wächst G. (ugs.; eine unangenehme Sache wird mit der Zeit vergessen): darüber ist längst G. gewachsen; man wollte über diese Sache G. wachsen lassen; ins G. beißen (salopp; sterben; vermutlich nach der antiken Vorstellung, dass der Kämpfer beim Todeskampf in Erde od. Gras beißt): Drei Maschinengewehre senden ihnen einen Hagel von Geschossen zu. ... Ein Mann wird in den Rücken getroffen, der beißt ins G. (Kempowski, Zeit 330); Der Präsident hatte ins G. gebissen. Das Warten auf den Nachfolger fing an (Bieler, Bär 395). 3. (Jargon) Haschisch; Marihuana: was er tut, is rumsitzen und G. rauchen (Bukowski [Übers.], Fuck 105); Wir waren voll auf G., und niemand konnte mit uns kommunizieren, weil wir glasige Augen hatten (Spiegel 51, 1980, 163).
Gras, das; -es, Gräser [mhd., ahd. gras, eigtl. = das Keimende, Hervorstechende]: 1. (in vielen Gattungen u. Arten über die ganze Welt verbreitete) Pflanze mit einem durch ↑"Knoten" (2 a) gegliederten Halm, langen, schmalen Blättern u. bes. als Ähren od. Rispen ausgebildeten Blütenständen mit unscheinbaren Blüten: Gräser sammeln; Das Lispeln der Gräser, das Rieseln und Rauschen ... ergab das große Tönen (L. Frank, Wagen 43). 2.