Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Grammatik
Gram|mạ|tik, die; -, -en [lat. (ars) grammatica < griech. grammatike̅́ (téchnē), zu: grammatikós = die Buchstaben, die Schrift betreffend]: 1. Teil der Sprachwissenschaft, der sich mit den sprachlichen Formen u. deren Funktion im Satz, mit den Gesetzmäßigkeiten, dem Bau einer Sprache beschäftigt; Sprachlehre (gegliedert in Phonetik, Morphologie u. bes. Syntax): die historische, deskriptive, traditionelle, generative G.; die G. der deutschen Sprache, die deutsche G. beherrschen; Die lateinische G. ist mit Regeln gespickt wie ein Fisch mit Gräten (Thieß, Reich 405); gegen die G. verstoßen; die fehlerhafte G. (grammatische Beschaffenheit) einer Formulierung; Ü die G. (bildungsspr.; gesetzmäßige Struktur u. Verlaufsform) meteorologischer Phänomene; ... den Durchbruch ... zur unbewussten Struktur, vom bewussten Erleben zur unbewussten „Grammatik der Gefühle“ (der Sprache, Struktur der Gefühle; Sloterdijk, Kritik 112); Da erzählen einem die Leute ..., was sie wollen und wie, entwerfen eine G. ihres „Lustverhaltens“ (Frings, Liebesdinge 74). 2. wissenschaftliche Darstellung, Lehrbuch der ↑"Grammatik" (1); Sprachlehre: eine französische G.; eine G. der chinesischen Sprache; Ü das Werk soll eine G. (bildungsspr.; eine Darstellung des Regelsystems, ein Regelbuch) der bildenden Künste sein. 3. (Philos., Logik) a) [sprachliche] Struktur, [sprachlicher] Aufbau einer formalen Sprache; b) *logische G. (Theorie der logischen Analyse sprachlicher Ausdrücke [in Wissenschaftssprachen u. formalen Sprachen]).
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