Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
[G]
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
Glück
Glụ̈ck, das; -[e]s, -e [mhd. gelücke = Schicksal(smacht); Zufall < mniederd. (ge)lucke < mniederl. (ghe)lucke, H. u.]: 1. etw., was Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände ist; besonders günstiger Zufall, günstige Fügung des Schicksals: großes, unverdientes, unverschämtes G.; Währenddessen dauert der Krieg mit ... wechselndem G. für beide Parteien (Kronauer, Bogenschütze 378); [es ist] ein G. (es ist nur gut), dass dir das noch eingefallen ist; das ist dein G. (es ist nur gut, günstig für dich), dass du noch gekommen bist; Das torlose Remis hat sich der Gast ... verdient, wobei die Mannschaft allerdings ... auch das G. des Tüchtigen besaß (Kicker 6, 1982, 44); ihm lief das G. nach (er hatte viel Glück); er hat G. gehabt, dass ihm nichts passiert ist; G. im Unglück haben; mit diesen Plänen wirst du bei ihm kein G. haben (keinen Erfolg haben, nichts erreichen); er hat kein G. (keinen Erfolg) bei Frauen; mit Zimmerpflanzen hat sie kein, wenig G. (sie gedeihen nicht bei ihr); etw. bringt jmdm. G.; ein G. bringender Anhänger; ein G. verheißender Umstand; jmdm. viel G. für, zu etw. wünschen; [bei jmdm.] sein G. versuchen; er hat sein G. gemacht; R G. muss der Mensch haben!; mehr G. als Verstand haben; Die Suche nach dem G. ist eine der vergeblichsten Bemühungen (Eppendorfer, St. Pauli 112); mit etwas G. kann man das schon schaffen; noch nichts von seinem G. wissen (iron.; noch nicht wissen, was einem an Unerfreulichem bevorsteht); *sein G. versuchen/probieren (etw. mit der Hoffnung auf Erfolg tun, unternehmen): Swoboda ... versuchte sein G. als Komparse beim ... Stummfilm (Ziegler, Labyrinth, 154); sein G. machen (erfolgreich sein, es zu etw. bringen): ... hatte sie ... nicht mehr viel Aussichten auf das, was bei den Menschen sein G. machen heißt (Gaiser, Jagd 183); auf gut G. (ohne die Gewissheit eines Erfolges, aufs Geratewohl): wir werden es auf gut G. versuchen müssen; „Sie kennen nicht“, sagt Lambert auf gut G., „eine gewisse Esther Bernhardt?“ (Heym, Schwarzenberg 95); von G. sagen/reden können (etw. einem glücklichen Umstand verdanken); zum G.; zu jmds. G. (zu jmds. Vorteil, glücklicherweise): zum G. sah ich den Lastwagen noch zeitig genug (Frisch, Homo 182); zu meinem G. hat mich niemand gesehen; G. ab! (Fliegergruß; dem Bergmannsgruß „Glück auf!“ nachgebildet); G. auf! (Bergmannsgruß, im 16. Jh. von den Bergleuten im Erzgebirge als bergmännischer Gruß zur Unterscheidung von dem allgemeinen Gruß „Glück zu!“ gebildet); G. zu! (veraltet; Zuruf, Grußformel). 2. das personifiziert gedachte ↑"Glück" (1); Fortuna: das G. ist blind, launisch, wechselhaft; das G. ist mit jmdm., gegen jmdn.; ihm lächelt, winkt das G.; das G. ist ihm gewogen; sie ist ein Kind, ein Liebling, ein Stiefkind des -s. 3. a) angenehme u. freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz od. Genuss von etw. kommt, was man sich gewünscht hat; Zustand der inneren Befriedigung u. Hochstimmung: das wahre, höchste G.; ein zartes, kurzes, ungetrübtes, stilles G.; das G. der Liebe; Das G. der Freundschaft kannte er nicht (Reich-Ranicki, Th. Mann 33); etw., jmd. ist jmds. ganzes G.; sein G. mit Füßen treten; ich will deinem G. nicht im Wege stehen; manche Leute muss man zu ihrem G. zwingen; R du hast/das hat mir gerade noch zu meinem G. gefehlt (iron.; du kommst/das kommt mir jetzt sehr ungelegen); Spr G. und Glas, wie leicht bricht das (das Glück kann überraschend, plötzlich zerstört werden); jeder ist seines -es Schmied (man hat sein Schicksal, Wohlergehen selbst in der Hand); *das junge G. (veraltend, noch scherzh.; das junge Ehepaar); b) einzelne glückliche Situation; glückliches Ereignis, Erlebnis.