Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Geschick
1Ge|schịck, das; -[e]s, -e [mhd. geschicke = Begebenheit; Verfügung, zu 1"schicken"]: a) (geh.) Schicksal: ein glückliches G.; ihn traf ein schweres G.; sein G. hinnehmen, beklagen; sich in sein G. ergeben; Gegen vier Uhr ... wurde Lauermann von seinem wohlverdienten G. ereilt. Er wurde ... gehenkt (Strittmatter, Wundertäter 289); b) politische u. wirtschaftliche Situation, Entwicklung; Lebensumstände: Blieb der König ... ohne Erben, so lag das G. des Staates in ihren (= der Prinzessin Konstanze) Händen (Benrath, Konstanze 17); ... die Franken. Sie sind nicht freiwillig Bayern geworden, sondern wurden 1806 von diesen einfach vereinnahmt. Seitdem werden die -e des Frankenlandes von München aus gelenkt (Woche 17. 1. 97, 9); die -e des Unternehmens.————————
2Ge|schịck, das; -[e]s [in Anlehnung an ↑"geschickt"]: a) das Geschicktsein, Geschicktheit: diplomatisches G.; er hat G. zu/für Handarbeiten; sie haben G., mit Kindern umzugehen; Aber vielleicht macht es dir keinen Spaß zu malen? Manch einer hat einfach kein G. dafür (Bastian, Brut 31); Wir erwarten: ... G. im Umgang mit Mitarbeitern (SZ 1. 3. 86, 50); Ohne einen Laut begann er Nesselbrands Hals hinunterzugleiten, ganz langsam, ganz leise, mit allem G., das er beim Klettern in den Bergen erworben hatte (Funke, Drachenreiter 408); ... suchen wir ... weitere Mitarbeiter mit handwerklichem G. (Express [Köln] 12. 5. 84, 16); b) (landsch.) Ordnung: das hat kein G.; etw. wieder ins G. bringen; ∙ c) (in der Bergmannsspr.) zur Bildung von Erz führenden Adern geeignete Bodenschicht: gerade hier brechen die edelsten -e ein (Novalis, Heinrich 69).
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