Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Gesang
Ge|sạng, der; -[e]s, Gesänge [mhd. gesanc, ahd. gisang, zu ↑"Sang"]: 1. a) das Singen des Menschen: wobei eine von ihnen (= den Mädchen) den G. auf der Mandoline begleitete (Hildesheimer, Legenden 79); sie zogen mit/(veraltend:) unter G. durch die Straßen; sie will G. (Singen als künstlerisches Unterrichtsfach) studieren; Ü (dichter.:) der G. des Windes; Aber statt ... mit Krachen erging sich der nachfolgende Donner in einem gewaltigen G. (Döblin, Märchen 39); b) klingende od. rhythmische Lautäußerungen bestimmter Tiere: der G. der Vögel, Zikaden. 2. das Gesungene in seiner charakteristischen Form, etw. zum Singen Bestimmtes, Lied: geistliche, weltliche Gesänge (Lieder); Sie (= die Kalifen in Spanien) hinterließen ... den langen arabischen G., den man zuweilen ... in einer Schenke der Altstadt hört (Koeppen, Rußland 9); Und sie fuhren fort in den trunkenen Gesängen des Mysterienspiels (Th. Mann, Tod 89); Die Burschen ... führten ihn (= den Zahlmeister) unter Gesängen durchs Zimmer (Gaiser, Jagd 112); *gregorianischer G. (einstimmiger, rhythmisch freier, unbegleiteter liturgischer Gesang der kath. Kirche, gregorianischer Choral; benannt nach Papst Gregor I., um 540-604). 3. a) (dichter. veraltet) das Dichten, Dichtkunst; b) (Literaturw.) Abschnitt einer Versdichtung; Unterteilung des Epos: der letzte G. von Homers „Ilias“.
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