Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Geruch
Ge|rụch, der; -[e]s, Gerüche [1: mhd. geruch, zu: ruch = Duft; Dampf, zu ↑"riechen"; 2: eigtl. zu ↑"Gerücht", volksetym. an „riechen“ angeschlossen]: 1. a) Ausdünstung, Ausströmung, die durch das Geruchsorgan wahrgenommen wird; die Art, wie etwas riecht: ein süßlicher, stechender, harziger, beißender G.; der G. nach, von etw. verbreitet sich, hängt in der Luft, durchzieht das Haus; betrunken machender G. von gegorenem Fallobst (Schnurre, Vater 104); die Mülltonnen verbreiten einen unangenehmen G.; G. in Duft zu verwandeln ist das Geheimnis der Parfümherstellung (Petra 10, 1966, 122); b) Fähigkeit zu riechen, Geruchssinn: der Hund hat einen feinen G.; Ich weiß wohl, dass er blind ist, aber er hat dann auch den G. verloren (H. Mann, Stadt 204). 2. (geh.) allgemeine, weit verbreitete, meist schlechte Meinung von jmdm.: er kam in den G. (Ruf) der Geschichtsfeindlichkeit; die Franzl ... geriet nun auch wieder in den ihr zukommenden guten G. (Mostar, Unschuldig 120); unter einem infamen G. leiden; *im G. stehen (betrachtet, angesehen werden als ..., im Ruf stehen): er steht im G. eines Heiligen, radikalen Kreisen anzugehören.
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