Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Gehege
Ge|he|ge, das; -s, - [mhd. gehege, gehage, ahd. gahagi(um) = Umfriedung, Einhegung, Kollektivbildung zu ↑"Hag"]: 1. (Jägerspr.) [eingezäuntes] Revier, in dem Wild weidmännisch betreut u. gejagt wird: das G. mit Rotwild besetzen; *jmdm. ins G. kommen/geraten (1. in das Gebiet eines anderen eindringen, in den Bereich eines anderen vorstoßen: Das Bassin war überraschend groß, keines dieser wassergefüllten Gevierte, wo zwei Badegäste einander schon ins G. kamen [Zwerenz, Quadriga 53]; warum wurde die Stadt angegriffen? Weil die Reeder ... und Sklavenhändler in Kleinasien den persischen Reedern ... und Sklavenhändlern ins G. gekommen waren [Brecht, Geschichten 111]. 2. jmdn. in seinen Plänen o. Ä. durch eigenes Handeln stören: dass er „im Grunde ja doch zum Schriftsteller bestimmt war“, ohne sich freilich dessen bewusst zu sein, „weil ich meinem Bruder Klaus nicht ins G. kommen ... wollte“ [Reich-Ranicki, Th. Mann 222]; eigtl. = in das umzäunte Gebiet eines anderen eindringen). 2. eingezäunter größerer Bereich innerhalb eines Zoos od. Tierparks, in dem Tiere gehalten werden: das G. der Affen, Löwen; ein G. für Bergziegen; die Tiere sind in einem G.; Ü dem G. seiner Zähne (bildungsspr. scherzh.; seinem Mund; nach der von Homer öfter gebrauchten griech. Fügung hérkos odóntōn) war eine bissige Bemerkung entschlüpft.
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