Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Gegend
Ge|gend, die; -, -en [mhd. gegent, gegende, ahd. geginōti, eigtl. = gegenüberliegendes Gebiet, zu ↑"gegen", wohl LÜ von mlat. contrata (regio, terra), zu lat. contra = gegen(über)]: 1. im Hinblick auf seine Beschaffenheit od. seinen Bezugspunkt bestimmtes, aber nicht näher abgegrenztes Gebiet: eine einsame, gebirgige, vertraute G.; eine rein katholische G.; Der Stamm nämlich, der in dieser verlorenen G. lebte, hing den alten Göttern an (Kusenberg, Mal 105); die schönste G. Österreichs; Besonders gefragt seien derzeit Ferienhäuser bis 500 000 Mark in den -en um Salzburg und Kitzbühel (Woche 7. 11. 97, 24); in der G. von Berlin; in einer vornehmen G. (einem vornehmen Stadtviertel) wohnen; Automarder machen neuerdings die G. hier unsicher; wir wollen nur etwas durch die G. fahren (ohne Ziel eine kleine Fahrt machen); Schmerzen in der G. des Magens (ungefähr dort, wo der Magen liegt) haben; Die G. des Nabels und Oberbauches ist auch entschieden stärker durch Essen, Trinken, ... beeinflusst als die Leistenbeuge (Siegel, Bruchheilung 86); er zeigte in die G. (Richtung), aus der das Geräusch gekommen war; soll ich vielleicht den schweren Koffer durch die G. (salopp; von einem Ort zum andern) tragen?; er brüllt immer in der G. [he]rum (salopp; brüllt irgendwo ohne rechten Grund); „Und die Zigaretten?“, fragte Elfriede. „Die liegen doch sicher nicht in der G. (irgendwo unordentlich) herum.“ (Danella, Hotel 26); *in der G. [um] (salopp; in Bezug auf Zeit- u. Mengenangaben; ungefähr; etwa [bei]): es wird in der G. um Ostern gewesen sein, als wir den Unfall hatten; der Preis liegt in der G. um 50 Mark; der Kleine wiegt jetzt schon 12 Kilo oder so in der G. 2. Einwohner der Umgebung, eines Stadtviertels: die ganze G. spricht davon.
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