Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Gebet
Ge|bet, das; -[e]s, -e [mhd. gebet, ahd. gibet, zu ↑"bitten"; im heutigen Sprachgefühl als zu ↑"beten" gehörend empfunden]: a) [vom Falten der Hände, vom Niederknien o. Ä. begleitetes] Sprechen mit Gott (um ihn zu verehren, um etw. zu bitten od. für etw. zu danken); das Beten; ein stilles, inbrünstiges, gemeinsames G.; jmds. G. wird erhört; ein G. für die Toten/um Hilfe; sein G. verrichten; im G. versunken sein; im stillen G. verweilen; seine Hände zum G. falten; jmdn. in sein G. mit einschließen (für ihn beten); b) an Gott gerichtete [festgelegte] Worte bes. des Bittens, des Dankens od. der Verehrung; Wortlaut, Text des Betens: ich hatte lange keine -e gesprochen, ich war überrascht, dass ich alles noch auswendig konnte (Mayröcker, Herzzerreißende 108); ein G. herunterleiern; das G. des Herrn (geh.; das Vaterunser); *ewiges G. (kath. Kirche; Verehrung, Anbetung des auf den Altar gestellten Sakraments durch Gemeinschaften od. sich ablösende Einzelbeter; zurückgehend auf den Brauch eines 40-stündigen Fastens, das man in der Karwoche zu Ehren der auf 40 Stunden berechneten Grabesruhe Jesu hielt); jmdn. ins G. nehmen (ugs.; jmdm. eindringlich u. unter Ermahnungen zureden, etw. zu tun od. zu unterlassen, etw. mitzuteilen, zu gestehen; jmdm. ins Gewissen reden; vermutlich urspr. = ins Gebet aufnehmen, in die [öffentliche] Fürbitte einschließen): Dabrowski nahm sie in seiner Kabine ernsthaft ins G. „Kind, tun Sie mir den Gefallen und verlieben Sie sich nicht in Dr. Paterna“ (Konsalik, Promenadendeck 251).
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