Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Gaumen
Gau|men, der; -s, - [mhd. goume, ahd. goumo, eigtl. = Rachen, Schlund, verw. mit ↑"gähnen"]: 1. obere Wölbung der Mundhöhle: harter, knöcherner G. (vorderer Gaumen); weicher G. (hinterer Gaumen, Gaumensegel); mein G. ist ganz trocken; Er rieb seine Zunge gegen den ausgetrockneten G. (Ott, Haie 181); Die Zunge vom G. schnalzen, dass es knallt (Kempowski, Uns 84). 2. (meist geh.) "Gaumen" (1) als Geschmacksorgan: einen feinen G. haben (ein Feinschmecker sein): etw. kitzelt den G. (ist sehr appetitlich; ist etwas für Feinschmecker); etw. kann auch den verwöhntesten G. (Geschmack) reizen; etw. beleidigt den G. (schmeckt sehr schlecht), schmeichelt dem G. (schmeckt sehr gut); etw. ist etw. für jmds. G. (etw. schmeckt jmdm. sehr gut); etw. ist etw. für einen verwöhnten G. (befriedigt einen Feinschmecker); er hatte in der Kenntnis dieses Getränks (= des Whiskys) große Fortschritte gemacht und berichtete von seinem nun anspruchsvollen, nicht mehr zu täuschenden G. (Kronauer, Bogenschütze 59).
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