Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Garn
Gạrn, das; -[e]s, -e [mhd., ahd. garn, eigtl. = Darm, urspr. Bez. für die aus getrockneten Därmen gedrehte Schnur, verw. mit griech. chorde̅́, ↑"Chorda"]: 1. a) Faden aus Fasern: feines, dünnes, kräftiges, einfaches, zwei-, dreifaches G.; G. ab-, aufspulen; G. färben; Hoechst sieht sich zu einer ziemlich unerwarteten drastischen Preiserhöhung für ... texturierte -e ... veranlasst (MM 24. 9. 76, 6); Flachs zu G. spinnen; b) (Seew.) starker, oft geteerter Faden zum Vernähen von Segeltuch; c) (Seemannsspr.) (bes. von einem Seemann erzählte) erfundene, fantastische, fantastisch ausgeschmückte Geschichte; meist in der Wendung [s]ein G. spinnen (eine erfundene Geschichte erzählen): der Steuermann spann sein G. vor versammelter Mannschaft. 2. (Jagdw., Fischereiw.) Netz: das Wild ins G. treiben, locken; *jmdm. ins G. gehen (↑"Netz");jmdn. ins G. locken (jmdn. mit etw. [an]locken, ihm eine Falle stellen u. ihn so überlisten).
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