Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Galerie
Ga|le|rie, die; -, -n [älter Gallerei < ital. galleria = langer, gedeckter Säulengang (vgl. gleichbed. frz. galérie), wohl < ital. galilea = Vorhalle, mlat. galilea, wohl aus dem bibl. Namen Galiläa, mit dem man seit dem 10. Jh., zunächst in Rom, die Vorhallen der Kirchen bezeichnete, in denen sich die Heiden, die so genannten Galiläer, aufhielten; 10: eigtl. = Verbrecheralbum; nach den wie in einer Galerie gesammelten Fotografien im Verbrecheralbum]: 1. (Archit.) a) mit Fenstern, Arkaden u. Ä. versehener Gang als Laufgang an der Fassade einer romanischen od. gotischen Kirche; b) umlaufender Gang, der auf der Innenhofseite um das Obergeschoss eines Schlosses o. Ä. geführt ist; c) außen an Bauernhäusern angebrachter balkonartiger Umgang. 2. (Archit.) mehrere Räume verbindender Gang od. großer lang gestreckter, für Festlichkeiten od. auch zum Aufhängen od. Aufstellen von Kunstwerken benutzter Raum in Schlössern. 3. a) kurz für ↑"Gemäldegalerie": die Stadt hat mehrere große -n; b) Kunsthandlung, bes. für Bilder u. Plastiken, die auch Ausstellungen veranstaltet: er hat das Bild in einer G. gekauft. 4. a) Empore [in einem Saal, Kirchenraum]; b) (veraltend) oberster Rang im Theater: die G. war ganz besetzt; c) (veraltend) auf der Galerie sitzendes Publikum: die G. applaudierte; *für die G. spielen (in effektvoller, übertreibender Weise handeln, sich gebärden, um ein breites Publikum zu beeindrucken, den Beifall der Massen für sich zu gewinnen). 5. Orientteppich in der Form eines Läufers: vor der Bücherwand liegt eine G. 6. (bes. österr., schweiz.) Tunnel an einem Berghang mit fensterartigen Öffnungen nach der Talseite. 7. (hist.) mit Schießscharten versehener, bedeckter Gang im Mauerwerk einer Befestigungsanlage. 8. (Seemannsspr. veraltend) um das Heck laufender Rundgang an [alten Segel]schiffen. 9. (meist scherzh.) größere Anzahl gleichartiger Dinge, Personen: sie besitzt eine ganze G. schöner Hüte, von Hüten; „Ich hab' eingekauft“, sagte sie und zeigte auf eine G. Kleider und Mäntel (Bieler, Bonifaz 132); auf der Tür seines Spinds, da wo die Haupthähne eine G. Liebchen aufgespießt hatten (Gaiser, Jagd 140). 10. (österr. veraltend) Unterwelt, Verbrecherwelt. 11. (selten) glasgedeckte Passage mit Läden.
Ga|le|rie, die; -, -n [älter Gallerei < ital. galleria = langer, gedeckter Säulengang (vgl. gleichbed. frz. galérie), wohl < ital. galilea = Vorhalle, mlat. galilea, wohl aus dem bibl. Namen Galiläa, mit dem man seit dem 10. Jh., zunächst in Rom, die Vorhallen der Kirchen bezeichnete, in denen sich die Heiden, die so genannten Galiläer, aufhielten; 10: eigtl. = Verbrecheralbum; nach den wie in einer Galerie gesammelten Fotografien im Verbrecheralbum]: 1. (Archit.) a) mit Fenstern, Arkaden u. Ä. versehener Gang als Laufgang an der Fassade einer romanischen od. gotischen Kirche; b) umlaufender Gang, der auf der Innenhofseite um das Obergeschoss eines Schlosses o. Ä. geführt ist; c) außen an Bauernhäusern angebrachter balkonartiger Umgang. 2. (Archit.) mehrere Räume verbindender Gang od. großer lang gestreckter, für Festlichkeiten od. auch zum Aufhängen od. Aufstellen von Kunstwerken benutzter Raum in Schlössern. 3. a) kurz für ↑"Gemäldegalerie": die Stadt hat mehrere große -n; b) Kunsthandlung, bes. für Bilder u. Plastiken, die auch Ausstellungen veranstaltet: er hat das Bild in einer G. gekauft. 4. a) Empore [in einem Saal, Kirchenraum]; b) (veraltend) oberster Rang im Theater: die G. war ganz besetzt; c) (veraltend) auf der Galerie sitzendes Publikum: die G. applaudierte; *für die G. spielen (in effektvoller, übertreibender Weise handeln, sich gebärden, um ein breites Publikum zu beeindrucken, den Beifall der Massen für sich zu gewinnen). 5. Orientteppich in der Form eines Läufers: vor der Bücherwand liegt eine G. 6. (bes. österr., schweiz.) Tunnel an einem Berghang mit fensterartigen Öffnungen nach der Talseite. 7. (hist.) mit Schießscharten versehener, bedeckter Gang im Mauerwerk einer Befestigungsanlage. 8. (Seemannsspr. veraltend) um das Heck laufender Rundgang an [alten Segel]schiffen. 9. (meist scherzh.) größere Anzahl gleichartiger Dinge, Personen: sie besitzt eine ganze G. schöner Hüte, von Hüten; „Ich hab' eingekauft“, sagte sie und zeigte auf eine G. Kleider und Mäntel (Bieler, Bonifaz 132); auf der Tür seines Spinds, da wo die Haupthähne eine G. Liebchen aufgespießt hatten (Gaiser, Jagd 140). 10. (österr. veraltend) Unterwelt, Verbrecherwelt. 11. (selten) glasgedeckte Passage mit Läden.