Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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fürchten
fụ̈rch|ten [mhd. vürhten, ahd. furhten, furihtan; vgl. ↑"Furcht"]: 1. vor jmdm., vor etw. Angst haben; Unangenehmes ahnen, befürchten: Unannehmlichkeiten, den Tod, das Schlimmste, keinen Gegner f.; Die Einsamkeit hat er gefürchtet, nicht den Tod (Reich-Ranicki, Th. Mann 219); er fürchtete zu ersticken; er fürchtete[,] den Arbeitsplatz zu verlieren; ich fürchte (habe die Befürchtung), du hast Recht; Hier ist, fürchte ich, jedes Wort falsch (Reich-Ranicki, Th. Mann 140); er ist ein gefürchteter Richter (man fürchtet sich vor ihm als Richter); sein Zorn ist gefürchtet. 2. Furcht empfinden, Angst haben: sich im Dunkeln f.; sich vor der Prüfung f.; Meine Frau hat sich immer vor der Erinnerung gefürchtet (Loest, Pistole 252); hier ist es zum Fürchten (kann man Angst bekommen); Es gibt Gewitter zum Fürchten (vor denen man sich fürchten muss; Frisch, Montauk 196); es war zum Fürchten (ugs.; sehr, unbeschreiblich) langweilig geworden (v. d. Grün, Glatteis 239); jmdn. das Fürchten lehren (durch seine Art o. Ä. bewusst bei jmdm. Furcht auslösen). 3. sich jmds., einer Sache wegen Sorgen machen: für/um jmdn. f.; um seine Stellung, um seinen Arbeitsplatz f.; Mieter fürchten um Wohnungen (MM 20./21. 10. 84, 29); für jmds., seine Gesundheit f.; Ich hab' schon immer für ihren Verstand gefürchtet (Hilsenrath, Nacht 485). 4. (veraltend) vor jmdm. Ehrfurcht haben: Gott f.
fụ̈rch|ten