Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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fügen
fü|gen [mhd. füegen, ahd. fuogen, eigtl. = verbinden, ineinander passen, verw. mit ↑"Fach"]: 1. (geh.) in einer bestimmten Art zusammenfügen, -bauen: die Mauer war nur lose, aus unbehauenen Steinen gefügt; das Schiff ..., das aus gutem Eichenholz gefügte (Jahnn, Geschichten 7); Ü dass er bereits Vorhandenes zu einem in sich geschlossenen Ganzen fügte (Thieß, Reich 122); Wenn irgendein Vorurteil fest gefügt ist, so ist es das, dass die Differenzialrechnung eine Domäne männlichen Verstandes sei (Bamm, Weltlaterne 24); eine fest gefügte Ordnung. 2. a) an etw. anfügen; in etw. einfügen: einen Stein an den anderen f.; er fügte das Brett wieder in die Tür; b) in etw. passend eingefügt sein; sich einfügen: das Brett fügt sich genau in die entsprechende Lücke im Zaun; Ü diese Vorgänge, die sich für mich in keinen Zusammenhang f. wollten (v. d. Grün, Glatteis 319); das Erbstück fügt sich gut in die übrige Einrichtung (passt gut dazu). 3. a) sich einer oft unpersönlichen Gewalt [aus Einsicht] unterordnen, sich in gegebene Verhältnisse einordnen: nach anfänglichem Widerstand fügte er sich; sich jmds. Anordnungen nicht f.; Man ... fügte sich zwangsläufig der realen Forderung des Tages (Kasack, Webstuhl 20); die Widerstandslosigkeit ..., mit der sich die Menschen dem Neuen fügen (Fest, Im Gegenlicht 50); b) etw. gefasst auf sich nehmen; sich in etw. schicken: sich in sein Schicksal, ins Unabänderliche f.; Also muss ich mich ins Unvermeidliche f. (Normann, Tagebuch 13). 4. (geh.) a) schicksalhaft geschehen, eintreten lassen; bewirken: das Schicksal fügte alles zu seinem Besten; Ein Zufall fügte es, dass Helene ausgegangen war (Rinser, Mitte 64); b) schicksalhaft geschehen, eintreten: alles fügte sich aufs Beste; Fast wie zum Spott fügte es sich auch immer so, dass ... (Dönhoff, Ära 205); ich bin herzlich froh, dass alles sich so gut und glücklich für dich gefügt hat (Th. Mann, Hoheit 97).
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