Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
frisch
frịsch [mhd. vrisch, ahd. frisc]: 1. a) (bes. von Lebensmitteln) nicht alt, abgestanden, welk o. ä.: -es Fleisch; die Milch, jenes Manna, das es ... in Irland immer f. und billig gibt (Böll, Tagebuch 57); -e Eier, Butter; -e Fische, -es Gemüse; -e Blumen; das Obst war [nicht mehr] f.; b) unverbraucht: -e Luft; noch -e Kräfte haben; Ü -e (noch unverblasste) Eindrücke; die Erinnerung daran war noch zu f. (das fragliche Erlebnis o. Ä. lag erst kurze Zeit zurück); c) eben erst [entstanden, hergestellt, ausgeführt]: eine -e Wunde; -e Dauerwellen; ein noch -er Blutfleck; Unterhalb einer -en Schramme an seiner Schläfe hatte sich eine kleine ... Blutbahn gebildet (Schnurre, Fall 54); -e Gräber; f. gebackenes Brot; f. geschlachtetes Vieh; der Fleck ist noch f.; Vorsicht, f. gestrichen!; Ü eine f. gebackene (ugs. scherzh. neu ernannte) Ministerin; ein f. gebackenes (ugs. scherzh. neu vermähltes) Ehepaar; d) gerade eben [geschehen o. Ä.]: Wir Jüngeren, stolz auf unsere f. erworbenen Geographiekenntnisse (Leonhard, Revolution 107); wie alle f. Bekehrten hatten sie das Bestreben, andere zu bekehren (Fallada, Jeder 123); alles jüngere Leute, alle f. von der Universität (Hofmann, Fistelstimme 24); Sie kommt f. aus dem Zuchthaus. Hat ihren Mann ermordet (Remarque, Obelisk 186). 2. a) erneuert; ausgeruht; erholt: -e Truppen, Pferde; nach der Rast mit -en Kräften weiterklettern; Ü -en (neuen) Mut fassen; b) sauber, rein: -e Handtücher bereitlegen; das Bett f. (mit sauberer Wäsche) beziehen; sich f. machen (Toilette machen); c) (ugs.) neu; noch unbenutzt, ungebraucht: ein -es Blatt Papier, ein -es Handtuch nehmen. 3. a) gesund, blühend [aussehend]: eine -e Gesichtsfarbe; er ist wieder f. und munter (ugs.; wohlauf); f., fromm, fröhlich, frei (Wahlspruch der deutschen Turnerschaft [1860-1934] u. des Deutschen Turner-Bundes [seit 1950]); b) lebhaft, munter: ein -es Mädchen; sein -es (unbekümmertes) Wesen nimmt alle für ihn ein. 4. lebhaft, leuchtend: -e Farben. 5. kühl: ein -er Wind; es weht ein -es Lüftchen; es ist ziemlich f. heute; im späteren Herbst, wenn ... die Tage und Nächte schon wieder f. werden (Caravan 1, 1980, 15).
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