Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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fremd
frẹmd [mhd. vrem(e)de, ahd. fremidi, zu einem untergegangenen Adv. mit der Bed. „vorwärts; von - weg“ (verw. mit ↑"ver-") u. eigtl. = entfernt]: 1. nicht dem eigenen Land od. Volk angehörend; von anderer Herkunft: -e Länder, Sitten; -e Sprachen lernen; -e Arbeitskräfte ins Land holen; Geldscheine in einer -en Währung (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 64). 2. einem anderen gehörend; einen anderen, nicht die eigene Person, den eigenen Besitz betreffend: -es Eigentum; das ist nicht für -e Ohren bestimmt; etw. ohne -e Hilfe schaffen. 3. a) unbekannt, nicht vertraut: Wie würde es sein, in -er Luft zu leben und mit -en Menschen? (K. Mann, Wendepunkt 89); in -er Umgebung leben müssen; Ich will mein Leben leben ... Als Mensch, nicht nur als Arbeitstier für -e Leute (Danella, Hotel 1); Langeweile ist uns f. (kennen wir nicht; NZZ 21. 12. 86, 40); Verstellung ist ihr f. (sie kann sich nicht verstellen); warum tust du so f. (bist du so zurückhaltend)?; ich fühle mich hier f. (kann mich hier nicht einleben); ich bin f. hier (kenne mich hier nicht aus, weiß hier nicht Bescheid); sie sind einander f. geworden (verstehen sich nicht mehr); Die Stimme schien mir seltsam vertraut und gleichzeitig doch f. (Jens, Mann 131); b) ungewohnt; nicht zu der Vorstellung, die man von jmdm., etw. hat, passend; anders geartet: das ist ein -er Zug an ihm; Marie ... trug einen -en grauen Mantel, den ich nie an ihr gesehen hatte (Seghers, Transit 221).
frẹmd