Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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fordern
fọr|dern [mhd. vo(r)dern, ahd. fordarōn, eigtl. = verlangen, dass jmd., etw. hervorkommt, zu vorder...]: 1. einen Anspruch erheben u. ihn nachdrücklich kundtun; verlangen: etw. energisch, stürmisch, unablässig, leidenschaftlich, unbarmherzig f.; sein Recht f.; Rechenschaft, Genugtuung, Schadenersatz, eine Erklärung von jmdm. f.; der Verteidiger forderte Freispruch für den Angeklagten; Mischnick ... fordert eine flexiblere Politik Bonns gegenüber dem Ostblock (Dönhoff, Ära 56); Gewerkschaften fordern höhere Reallöhne (Gruhl, Planet 271); einen hohen Preis [für etw.] f. (haben wollen); Einlass f. (nachdrücklich bitten, eingelassen zu werden); „Sie dürfen das nicht gewähren lassen!“, forderte sie (= Clarisse) entschieden (Musil, Mann 1400); Ü der Körper fordert sein Recht; das Unglück forderte drei Menschenleben (bei dem Unglück kamen drei Menschen ums Leben). 2. auffordern [lassen], sich im Zweikampf od. vor Gericht für etw. zu verantworten: jmdn. auf Pistolen (früher; zum Zweikampf mit Pistolen) f.; er hat ihn [zum Duell] gefordert; er wurde vor Gericht gefordert (geladen); (Sport:) er hat ihn zu einem Vergleichskampf gefordert. 3. (jmdm.) etw. abverlangen; zu einer Leistung zwingen: der Reiter muss sein Pferd mehr f.; die Mannschaft wurde vom Gegner gefordert; der Job fordert ihn sehr; Fragt kürzer, knapper, präziser! Nur so kann man Politprofis wirklich f. (Hörzu 42, 1979, 69).
fọr|dern