Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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fließen
flie|ßen [mhd. vlieʒen, ahd. flioʒan, urspr. wohl = überfließen]: 1. a) (von flüssigen Stoffen, bes. Wasser) sich gleichmäßig u. ohne Stocken fortbewegen: das Wasser fließt spärlich [aus der Leitung]; hinter dem Haus fließt ein Bach; aus der Wunde floss Blut; ein fließendes Gewässer; das Zimmer hat fließendes Wasser (Anschluss an die Wasserleitung); Ü der Sekt floss in Strömen (es wurde sehr viel Sekt getrunken); es ist sehr viel Blut geflossen (viele Menschen wurden verwundet od. getötet); die Gelder fließen reichlich (die Einnahmen sind reichlich); die Nachrichten fließen spärlich (man bekommt wenig Nachrichten); b) strömend irgendwohin gelangen: die Isar fließt in die Donau; die Elbe fließt (mündet) in die Nordsee; Ü die Steuergelder flossen ins Ausland; die Verse fließen ihm nur so aus der Feder; Mehr Waffen für Iran ... bedeuten auch, dass mehr Waffen zu den afghanischen Freischärlern flössen (NZZ 30. 8. 86, 1); jedenfalls floss sein gesamtes Vermögen in das Institut (natur 2, 1991, 48); c) sich ohne Stauung od. Stockung [von einem Ort zu einem anderen] bewegen: der Verkehr fließt [durch einen Tunnel, auf sechs Spuren]; der elektrische Strom fließt durch die Leitung, fließt von plus nach minus; Ü alles fließt (alles verändert sich ständig; Übersetzung des griech. Ausspruchs pánta rheĩ, der Heraklit [um 500 v. Chr.] zugeschrieben wird). 2. [größere Mengen von] Flüssigkeit abgeben: der Wasserhahn fließt; die Quelle fließt reichlich; er war so erkältet, dass seine Nase ununterbrochen floss. 3. weich u. wellig nach unten fallen: das Haar fließt weich auf die Schultern; ein Kleid aus fließender Seide.
flie|ßen