Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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flattern
flạt|tern [frühnhd. flatern, mhd. vladeren, wohl verw. mit ↑"Falter"]: 1. a) unruhig-taumelig fliegen : ein Schmetterling ist über die Wiese geflattert; ein Vogel flattert durch das Zimmer; Ü Dr. Gröger flattert im Laboratoriumsmantel über die Gänge (Fichte, Versuch 22); b) mit den Flügeln in kurzen Abständen schlagen [u. sich hin u. her bewegen] : als ein riesiger Mann die Gans einfing, schrie und flatterte sie so laut unter seinen Händen, dass er ... fester zupackte (Lenz, Suleyken 56); die Hühner flatterten nur noch wilder im Gedränge (H. Mann, Stadt 285). 2. (von Blättern, Papierstücken o. Ä.) vom Wind od. Luftzug bewegt weitergetragen werden : die Blätter, Geldscheine flatterten durch die Luft, auf die Erde; Ü eine Einladung ist mir auf den Tisch geflattert (ich habe sie unvermutet, unerwartet bekommen). 3. a) heftig vom Wind bewegt werden: die Fahne, die Wäsche flattert im Wind; ich ging hin und her ... gegen den Wind ..., so dass man sich nach vorne lehnen musste mit flatternden Hosen (Frisch, Homo 100); b) [aufgrund von innerer Unruhe od. Erregtheit] sich unruhig, zitternd bewegen: seine Hände, Augenlider flatterten nervös; Sie flatterte (zitterte) am ganzen Leib (Augsburger Allgemeine 29./30. 4. 78, 28); Ü Beim Essen flatterte ihm der Magen (Johnson, Ansichten 15); Generale, Oberste ... mit sich selbst und mit den anderen zerfallen, die Nerven flatternd von ewigen Bombardements (Plievier, Stalingrad 219); das Herz, der Puls beginnt zu f. (unregelmäßig zu schlagen); c) (ugs.) die [Boden]haftung verlieren u. dadurch unregelmäßig u. heftig vibrieren: die Autoräder, die Skier flattern; ab und zu flatterte das Tonband hinter der Theke, das man gerade zurücklaufen ließ (Handke, Brief 24).
flạt|tern