Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
fischen
fị|schen [mhd. vischen, ahd. fiscōn]: 1. a) mit einem Fanggerät [berufsmäßig] Fische fangen, zu fangen versuchen: in diesem Bach kann man [Forellen] f.; (Jargon:) auf Kabeljau f.; mit der Angel, mit der Reuse f.; er geht f. (geht auf Fischfang); ein herzensguter Kerl, der nicht um der Fische willen fischte, sondern um zu träumen (Frisch, Stiller 82); Die Menschen fischen nur vom Ufer aus (a & r 2, 1997, 109); b) mit Netzen, durch Tauchen o. Ä. vom Meeresboden herauf-, aus dem Wasser herausholen: Perlen, Austern f.; Ü die Kaffeehäuser sind ... gebaut für Angler, die ihre Haken auswerfen, Menschen zu f. (Bamm, Weltlaterne 45). 2. (ugs.) a) [mühsam, vorsichtig] aus etw. herausholen, -kramen, -ziehen: [sich] ein Stück Zucker [aus der Dose] f.; Vom leeren Bücherregal fischt er sich Zigaretten und Feuerzeug (Degener, Heimsuchung 67); Folglich fischte ich mir (ergriff ich) mein Malzeug und fläzte mich hinter meine Laube (Plenzdorf, Leiden 47); Ü die Polizei hatte den Gesuchten schnell aus der Menge gefischt (ihn entdeckt u. festgenommen); b) in einem Behältnis nach etw. suchen, kramen: sie fischte in ihrer Tasche nach dem Hausschlüssel.
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