Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Funke
Fụn|ke, der; -ns, -n, {{al}}Funken, {{/al}}der; -s, - [1: mhd. (md.) vunke, ahd. funcho, entstanden aus den mit -n- geb. Formen des ↑"Feuer" zugrunde liegenden Subst.; 2: urspr. = Kölner Stadtsoldat (wohl nach der roten Uniform)]: 1. glimmendes, glühendes Teilchen, das sich bei Verbrennungs- u. Reibungsvorgängen od. bei der Funkenentladung [von einer brennenden Materie] löst [u. durch die Luft fliegt]: ein elektrischer F.; in der Schmiede sprühen die Funken; eine Funken sprühende Wunderkerze; die Funken austreten; aus einem [Feuer]stein Funken schlagen; Ü der Funke der Begeisterung; aus Angst vor dem Übermaß am Nichtoriginellen, darin jeder Funke der Lebensfreude zu ersticken droht (Maass, Gouffé 312); es fehlt der zündende Funke (etwas, was mitreißt); der Funke sprang über (jmd. gewann plötzlich eine Beziehung zu jmdm., etw.); Ich liebe, wenn der Funke überspringt (Hörzu 9, 1977, 12); ihre Augen sprühten Funken (blitzten vor Erregung); ein Funken sprühender (brillanter) Geist; *ein Funken [von] (ein geringes Maß [von], ein bisschen): solange noch ein Funken Hoffnung besteht; ein [winziger] Funken Selbstvertrauen hätte ihm mehr genützt; Haben Sie einen Funken Zivilcourage? (Ziegler, Gesellschaftsspiele 109); keinen Funken [von] Ehrgefühl [im Leibe] haben; [mit etw.] den Funken ins Pulverfass werfen (durch etw. Unbedachtes, Geringfügiges ein Verhältnis, eine Lage so weit verschlimmern, dass es zum offenen Konflikt kommt); ... dass die Funken stieben/sprühen/fliegen (mit sehr großem Eifer, sehr intensiv): sie haben gearbeitet, dass die Funken stoben. 2. (in der historischen Uniform der Kölner Stadtsoldaten auftretende) Figur des [Kölner] Karnevals: Flotte Funken, stramme Offiziere, Minikarnevalisten und Tanzmariechen stürmen ... das Käfertaler Kulturhaus (MM 20. 1. 73, 19).
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