Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Fuge
1Fu|ge, die; -, -n [mhd. vuoge = Verbindungsstelle, zu ↑"fügen"]: 1. schmaler [ausgefüllter] Zwischenraum zwischen zwei [Bau]teilen, Mauersteinen o. Ä.: die -n verschmieren; Schwefeldämpfe sanken herab, krochen in -n und Ritzen (Ceram, Götter 23); Die rasende Maschine holpert und knirscht und knackt in allen -n (Berger, Augenblick 126); *aus den -n gehen, geraten (1. den Zusammenhalt verlieren, entzweigehen: die Kiste, der Stuhl ist ganz aus den -n gegangen. 2. den [inneren] Zusammenhalt verlieren; in Unordnung geraten: Die Verwirrung ... wurde immer größer, die geforderte Einheitlichkeit ... war aus den -n geraten [Capital 2, 1980, 139]; die Welt ist, geht, gerät aus den -n). 2. (Sprachw.) Stelle, an der die Bestandteile einer Zusammensetzung zusammentreffen (z. B. Eisen/bahn).————————
2Fu|ge, die; -, -n [ital. fuga = Fuge < lat. fuga = Flucht (da eine Stimme gleichsam vor der folgenden „flieht“)] (Musik): selbstständiges Musikstück od. Teil einer Komposition in zwei- bis achtstimmiger kontrapunktischer Satzart mit nacheinander in allen Stimmen durchgeführtem, fest geprägtem Thema.
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