Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Fuchtel
Fụch|tel, die; -, -n [älter = breiter Degen; dann: Schlag mit der flachen Klinge (als Strafe beim militärischen Drill), zu ↑"fechten"]: 1. (früher) breiter Degen: Morkoni hebt den Arm mit der F., haut aber nicht zu, sondern lässt die F. fallen (Hacks, Stücke 197). 2. (ugs.) strenge Zucht, Herrschaft: jmds. F. entronnen sein; zu Hause hatte er es bald satt, sich ständig der F. seines Vaters fügen zu müssen (Spiegel 51, 1983, 151); unter jmds. F. geraten; jmdn. unter der, seiner F. haben (jmdn. streng beaufsichtigen); Mein Mann ist ein Tyrann, er hat mich unter der F. (beherrscht mich; Hörzu 45, 1971, 149); Stanislaus war ganz unter die F. des Necks geraten (Strittmatter, Wundertäter 214); Es hätte ihn einer von ihnen unter seine F. nehmen (beherrschen) können (Genet [Übers.], Miracle 209). 3. (landsch.) zänkische, herrschsüchtige Frau: diese F. bringt ihren Mann noch ins Grab. ∙ 4. a) Schlag, Hieb [mit der flachen Klinge]: Ich verdiene hundert F. (Lessing, Minna V, 14); b) (schwäb.) Rute, Gerte: Mit fabelhafter Geschwindigkeit wirbelte er (= der Lehrer) die F. um den Kopf des Delinquenten und führte dann eine Anzahl Hiebe (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 18).
Fụch|tel, die; -, -n [älter = breiter Degen; dann: Schlag mit der flachen Klinge (als Strafe beim militärischen Drill), zu ↑"fechten"]: 1. (früher) breiter Degen: Morkoni hebt den Arm mit der F., haut aber nicht zu, sondern lässt die F. fallen (Hacks, Stücke 197). 2.