Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Freund
Freund, der; -[e]s, -e [mhd. vriunt, ahd. friunt, eigtl. = der Liebende, urspr. erstarrtes Part. eines mit ↑"frei" verw. Verbs (vgl. got. frijōn = lieben)]: 1. jmd., der einem anderen in ↑"Freundschaft" (1 a) verbunden ist, ihm nahe steht: ein guter F. von mir; mein F. Klaus; mein bester F.; wir sind -e; die beiden sind dicke -e (ugs.; sind eng befreundet); Wir sind alte -e, Bessy und ich, seit Kindesbeinen (Fallada, Herr 144); ich bin sein F.; das ist sein spezieller F. (iron.; den kann er nicht leiden); -e werden; (ugs., iron.:) du bist mir ein schöner F.!; er ist mein F. gewesen! (ugs.; mit unserer Freundschaft ist es aus!); sich jmdn. zum F. machen; jmdn. zum F. haben; Sie sind niemandes F. Sie gönnen keinem einen Topf Reis (Brecht, Mensch 21); viele -e haben, besitzen; unter -en sein; ich darf nichts sagen - nur unter -en (im Vertrauen) einen guten Rat (Hochhuth, Stellvertreter 146); Einer der großen alten amerikanischen -e der Bundesrepublik (Dönhoff, Ära 191); Spr -e in der Not gehn hundert/tausend auf ein Lot (in Notzeiten hat man wenige od. keine Freunde); Ü ein vierbeiniger F. (ein Hund); unsere gefiederten -e (die Vögel); *F. Hein (verhüll.; der Tod; bes. durch M. Claudius bekannt gewordene Tabubez.; Hein = niederd. Kurzf. von Heinrich); jmdm. F. sein, bleiben (geh. veraltend; jmd. freundlich gesinnt, zugeneigt sein, bleiben): er ist mir trotz allem F.; [mit jmdm.] gut F. sein (landsch. veraltend; gut mit jmdm. auskommen): Er schien mit ihr sehr gut F. zu sein (Hesse, Steppenwolf 136); F. und Feind (jedermann). 2. männliche Person, mit der eine Frau befreundet ist [u. mit der sie zusammenlebt]: sie hat einen neuen F.; 80 % der Prostituierten, die haben einen festen F. (Fichte, Wolli 75). 3. a) jmd., der etwas Bestimmtes besonders schätzt: ein F. des Weins, guter Musik; Euer Gnaden ... sind auch ein F. von Kupferstichen? (Frisch, Cruz 33); *kein F. von etw. sein (etw. nicht schätzen u. es daher nicht [gern] tun): ich bin kein F. von vielen Worten; Uwe ... ist kein F. ... pflichtbewusster Arbeit (Freie Presse 22. 8. 89, 5); b) jmd., der etw. besonders unterstützt od. fördert: Verein der -e und Förderer des Stadttheaters; c) Gesinnungsgenosse, Parteifreund o. Ä.: welches, Genosse Kadletz, war die Haltung unserer sowjetischen -e (Heym, Schwarzenberg 121); meine politischen -e. 4. vertrauliche Anrede: wie gehts, alter F.?; Außerdem sitzt die Konkurrenz mir im Nacken, lieber F. (Th. Mann, Krull 12); an die anderen, werter F., erinnere ich mich nicht (Langgässer, Siegel 484); (scherzh. od. drohend:) [mein] lieber F. [und Kupferstecher]!; Mein lieber F. und Kupferstecher, dem würde ich ganz schön was zwitschern (M. Walser, Seelenarbeit 247).
Freund, der; -[e]s, -e [mhd. vriunt, ahd. friunt, eigtl. = der Liebende, urspr. erstarrtes Part. eines mit ↑"frei" verw. Verbs (vgl. got. frijōn = lieben)]: 1. jmd., der einem anderen in ↑"Freundschaft" (1 a) verbunden ist, ihm nahe steht: ein guter F. von mir; mein F. Klaus; mein bester F.; wir sind -e; die beiden sind dicke -e (ugs.; sind eng befreundet); Wir sind alte -e, Bessy und ich, seit Kindesbeinen (Fallada, Herr 144); ich bin sein F.; das ist sein spezieller F. (iron.; den kann er nicht leiden); -e werden; (ugs., iron.:) du bist mir ein schöner F.!; er ist mein F. gewesen! (ugs.; mit unserer Freundschaft ist es aus!); sich jmdn. zum F. machen; jmdn. zum F. haben; Sie sind niemandes F. Sie gönnen keinem einen Topf Reis (Brecht, Mensch 21); viele -e haben, besitzen; unter -en sein; ich darf nichts sagen - nur unter -en (im Vertrauen) einen guten Rat (Hochhuth, Stellvertreter 146); Einer der großen alten amerikanischen -e der Bundesrepublik (Dönhoff, Ära 191); Spr -e in der Not gehn hundert/tausend auf ein Lot (in Notzeiten hat man wenige od. keine Freunde); Ü ein vierbeiniger F. (ein Hund); unsere gefiederten -e (die Vögel); *F. Hein (verhüll.; der Tod; bes. durch M. Claudius bekannt gewordene Tabubez.; Hein = niederd. Kurzf. von Heinrich); jmdm. F. sein, bleiben (geh. veraltend; jmd. freundlich gesinnt, zugeneigt sein, bleiben): er ist mir trotz allem F.; [mit jmdm.] gut F. sein (landsch. veraltend; gut mit jmdm. auskommen): Er schien mit ihr sehr gut F. zu sein (Hesse, Steppenwolf 136); F. und Feind (jedermann). 2. männliche Person, mit der eine Frau befreundet ist [u. mit der sie zusammenlebt]: sie hat einen neuen F.; 80 % der Prostituierten, die haben einen festen F. (Fichte, Wolli 75). 3. a) jmd., der etwas Bestimmtes besonders schätzt: ein F. des Weins, guter Musik; Euer Gnaden ... sind auch ein F. von Kupferstichen? (Frisch, Cruz 33); *kein F. von etw. sein (etw. nicht schätzen u. es daher nicht [gern] tun): ich bin kein F. von vielen Worten; Uwe ... ist kein F. ... pflichtbewusster Arbeit (Freie Presse 22. 8. 89, 5); b) jmd., der etw. besonders unterstützt od. fördert: Verein der -e und Förderer des Stadttheaters; c) Gesinnungsgenosse, Parteifreund o. Ä.: welches, Genosse Kadletz, war die Haltung unserer sowjetischen -e (Heym, Schwarzenberg 121); meine politischen -e. 4. vertrauliche Anrede: wie gehts, alter F.?; Außerdem sitzt die Konkurrenz mir im Nacken, lieber F. (Th. Mann, Krull 12); an die anderen, werter F., erinnere ich mich nicht (Langgässer, Siegel 484); (scherzh. od. drohend:) [mein] lieber F. [und Kupferstecher]!; Mein lieber F. und Kupferstecher, dem würde ich ganz schön was zwitschern (M. Walser, Seelenarbeit 247).