Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Flügel
Flü|gel, der; -s, - [1 a: mhd. vlügel; 3 a: unter Einfluss von gleichbed. lat. ala, eigtl. = Vogelflügel; 5: nach der Ähnlichkeit mit einem Vogelflügel]: 1. a) paariges, am Rumpf sitzendes Organ, mit dessen Hilfe Vögel u. Insekten ↑"fliegen" (1): der Adler breitet die F. aus; die Gans hat einen F. gebrochen, schlägt mit den -n; vom Brathähnchen nur einen F. abbekommen; Ü die Zeit trug ihn auf ihren mächtigen -n hinweg (Schnabel, Marmor 51); auf den -n der Träume; *die F. hängen lassen (ugs.; mutlos u. bedrückt sein); jmdm. die F. beschneiden/stutzen (jmds. Tatendrang, Übermut dämpfen); sich die F. verbrennen (selten; bei dem Bestreben, hochfliegende Pläne zu verwirklichen, Schaden erleiden; Anspielung auf Ikarus, der in der griech. Sage mit seinem Vater Dädalus aus dem kretischen Labyrinth mithilfe künstlicher Flügel flieht, wobei er - trotz der Warnung seines Vaters - der Sonne zu nahe kommt, sodass das Wachs seiner Flügel schmilzt u. er ins Meer stürzt): Es ist nicht so, dass ich mich dabei unglücklich fühle, auch wenn ich manchmal anecke und mir die F. verbrenne (Schreiber, Krise 201); jmdm. F. verleihen (geh.; jmdn. beflügeln a); b) (von mythologischen o. ä. Wesen) in der Form den Vogelflügeln ähnliches, zum Fliegen geeignetes Organ: ein Engel, eine Elfe mit silbernen -n; c) (Flugw.) Tragflügel: Die Maschine, von Böen geschüttelt, sodass die F. wippten, kreiste (Frisch, Gantenbein 387). 2. a) [beweglicher] seitlicher Teil eines mehrgliedrigen, symmetrischen Ganzen: der rechte F. eines Altars, Fensters; der linke F. der Lunge; ein Portal mit hohen -n; die Furchen, die stolz und grämlich von den -n seiner Nase in den Bart verliefen (Th. Mann, Hoheit 39); b) von einem [sich im Zentrum drehenden] Mittelstück abstehendes Teil eines mechanischen Geräts, das in der Form od. Funktion einem Vogelflügel ähnelt: eine Schiffsschraube mit drei -n; die F. der Windmühle. 3. a) äußerer Teil einer aufgestellten Truppe, Mannschaft o. Ä.: der linke F. der Armee; Er marschierte am rechten F. der Reihe (Plievier, Stalingrad 94); über die F. (Fußball; über den vorderen rechten u. linken Teil der gegnerischen Spielfeldhälfte) angreifen; b) Gruppierung innerhalb einer politischen od. weltanschaulichen Partei od. Gruppe: der linke, rechte F. der Partei; die Spaltung der Arbeiterbewegung in einen revolutionären und einen reformistischen F. (Fraenkel, Staat 26). 4. seitlicher Teil eines größeren Gebäudes, der in einem Winkel an das Hauptgebäude anschließt: im westlichen F. des Schlosses; das stille Haus, mit seinen zwei weit vorgreifenden -n (H. Mann, Stadt 48). 5. großes, dem Klavier ähnliches Musikinstrument auf drei Beinen mit relativ flachem, an die Form eines Vogelflügels erinnerndem Resonanzkörper, dessen Deckel hochgestellt werden kann u. in dem die Saiten waagerecht in Richtung der Tasten gespannt sind: am/auf dem F. begleitete ein berühmter Pianist.
Flü|gel, der; -s, - [1 a: mhd. vlügel; 3 a: unter Einfluss von gleichbed. lat. ala, eigtl. = Vogelflügel; 5: nach der Ähnlichkeit mit einem Vogelflügel]: 1. a) paariges, am Rumpf sitzendes Organ, mit dessen Hilfe Vögel u. Insekten ↑"fliegen" (1): der Adler breitet die F. aus; die Gans hat einen F. gebrochen, schlägt mit den -n; vom Brathähnchen nur einen F. abbekommen; Ü die Zeit trug ihn auf ihren mächtigen -n hinweg (Schnabel, Marmor 51); auf den -n der Träume; *die F. hängen lassen (ugs.; mutlos u. bedrückt sein); jmdm. die F. beschneiden/stutzen (jmds. Tatendrang, Übermut dämpfen); sich