Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Fenster
Fẹns|ter, das; -s, - [mhd. venster, ahd. fenstar < lat. fenestra; 3: LÜ von engl. window]: 1. a) meist verglaste Öffnung, die Licht [u. Luft] in einen geschlossenen Raum dringen lässt: ein hohes, erleuchtetes, vergittertes F.; ein F. zur Straße, zum Hof; das F. geht auf die Straße hinaus; Da war das offene riesige F., durch das er eingestiegen war (Plievier, Stalingrad 320); Tageslicht bekam der Raum nur durch zwei schräge F. hoch oben in der Dachwand (Kuby, Sieg 133); aus dem F. sehen, fallen; die Nachbarn lagen alle in den -n (stützten sich mit den Armen auf die Fensterbank u. sahen hinaus); Ü ein Briefumschlag mit F. (Fensterbriefumschlag); *sich [zu] weit aus dem Fenster lehnen/hängen (sich [zu] weit vorwagen, sich [zu] sehr exponieren): Deutschland und Italien, die sich mit ihren Wünschen nach einer Stärkung der Gemeinschaft und mehr Entscheidungsbefugnissen für das Europäische Parlament weit aus dem F. gehängt haben (Rheinpfalz 2. 10. 91, 2); aus dem/zum F. hinausreden, -sprechen (1. vergeblich, erfolglos reden, sprechen. 2. scheinbar nur um der Sache willen, in Wahrheit aber für die Öffentlichkeit propagandistisch, manipulierend reden, sprechen); weg vom F. sein (ugs.; [von der Öffentlichkeit] nicht mehr beachtet sein, abgeschrieben, nicht mehr gefragt sein): Mach keinen Fehler, Junge, sonst bist du weg vom F.! (Hörzu 24, 1980, 6); Würde bei uns ein Politiker solches fordern, dann wäre er, wie man so schön sagt, weg vom F. (Welt 11. 9. 85, 2); b) zum Verschließen der Fensteröffnung dienendes gerahmtes Glas: ein angelaufenes, staubiges, eingeschlagenes F.; das F. ist blind geworden; die F. schließen, aushängen, putzen; das F. des Wagens herunter-, hochkurbeln; Die F. der Straßenbahnwagen sind aufgeklappt (Ossowski, Flatter 108); Es war noch Nacht hinter den nassen -n (H. Gerlach, Demission 65); Trotz der doppelten F. ist es unerträglich kalt in den Zellen (Sobota, Minus-Mann 56); Ü durch ein kleines F. sah man das Feuer im Ofen flackern; mit dieser Maßnahme hat der Staat endlich wieder ein F. zur Welt geöffnet (Beziehungen mit der übrigen Welt möglich gemacht). 2. (ugs.) kurz für ↑"Schaufenster": etw. aus dem F. nehmen, ins F. stellen. 3. (EDV) auf dem Bildschirm eines Computers eingebautes rechteckiges Feld, das dazu dient, Textteile, Teile eines Programmes (4) od. andere Informationen zusätzlich auf der Benutzeroberfläche darzustellen [u. zu bearbeiten]: Der Benutzer kann meist Anzahl, Größe und Position der einzelnen F. selbst festlegen und nachträglich verändern (Duden-Informatik, Mannheim 1988, S. 227).
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